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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0213
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Nr. 438—442.

211

438.

Heidelb. 362a, 39. Pap. XVI. Jahrh. 110 Blätter. 21, 3 X
29, 1. Zeilenzahl verschieden. Rothe Ueberschriften. Lagen von
12 Blättern. Holzdeckel, mit Leder überzogen, mit Messingschliessen.
Geschenkt von Graf Leon Puslowski aus Warschau 1874.

Copialbuch von Urkunden des Geschlechtes von Morß-
heim.

1 Familiennachrichten über das Morßheimische Ge-
schlecht, bis 2.

3 ist leer.

4b Dysse bryff synt alle in der grossen Rygystrratuer,
So durch meyn vatter Johan vonn morscheym aufgerycht
Anno 1496.

5a (ia der alten Zählung) beginnen die Urkunden 'Wir
ludwig von gottes gnaden pfaltzgraue by Rine' (1430), und
schliessen 85b (7ib) mit einer Urkunde von 1479.

25 — 28 sind leer; ebenso 32, 37 — 42, 45—47, 50,
53—54, 69—70, 86—110; uob steht 'Finiß est hoc Opus.'

439-

Heidelb. 362a, 57. Perg. XV. Jahrh. Zwei Doppelblätter.
25> ' X 33i 6. 35 Zeilen. Rothe Ueberschriften und Initialen, roth
durchstrichene grosse Buchstaben. 2a steht 'Job-ann>tter Rechnung von
Jahr 1623' (früher in Darmstadt).

Schwabenspiegel.

Die erste Hälfte des ersten Doppelblattes ist bezeichnet
mit IUI, die zweite mit V.

Anfang 'gewalt ye kom daz man in zins da von geb.'
Schluss (2b) 'vnd kumt daz kind zu seinen tagen vnd.'

3 bezeichnet mit VI, beginnt

'er darauff nicht so hat er doch gefrevelt an dem.'

4 bezeichnet 'Villi' beginnt 'er ist genesen der ein
lebendigs mensch v'stilt,' und schliesst 'Ez ist kain schuld
so grosse die zu har get daz man ieman mer sieg dar vmb.'

Folgende Ueberschriften finden sich auf den Blättern

1 Ob ein man seins hr'n von einem andern gicht

Dem der hr' daz gut nimpt

Der sein lehen nit verspricht.
ib Ob der sun dez vaters genoss ist nit

An welhr' stat man nit lehen leihen schol.

2b Wie der man sprechen vnd geparn sol alz er lehen
vordert
Dem dreistund tag gepoten wirt.

2a Ob ein lehen hr' zu seinen tagen nit kumen ist

Von an vallen

Von Setzelehen.
3a Kung karilz puss

Die alt puss

Wer vmb vngericht.

3b Von der hantheftigen tat.

Der geraubts oder v'stolns gut kaufft:

4a Der ym Selber stilt.

Wer dez nachtes körn stilt.

41' Wer visch gras oder holtz stilt.

Von vngerecht.
Vgl. Wackernagels Ausgabe S. 160. 170. 192. 228.
238. 246.

440.

Heidelb. 362a, 83. Terg. XIV. Jahrh. 1 Doppelblatt. 17, 4X
21, 5. 46 Zeilen, zweispaltig. Rothe Initialen; die Anfangsbuchstaben
der (abgesetzten) Verse etwas abgerückt und roth durchstrichen. Von
dem zweiten Blatte ist Spalte b und c abgeschnitten.

Jacobs von Maerlant Wapene Martijn.

Erstes Blatt, Anfang ia

Wät de R. niet entdoet (= i, 371)
Hine verslijt vleesch en bloet.
Schluss id

AI v'cocht me sulke mä
End die me diene geroue can (--= r, 554).
Zweites Blatt, Anfang 2a

Des die mesche heuet noet (— 2, 314)
Dit proeftme met sine.
Schluss 2d

Nemo es wilt hie iet inake
hine moet I he selue .... (unleserlich)
eender and . . . triniteit (---- 3, 158V
Abgelöst von den Deckeln der 'Lectura libri institutionum
mag. Nycasii de Voerda' (Colon. Agripp. 1493- fol.) und
abgedruckt in Mones Anzeiger 7, 248—254, zugleich mit
einem andern jetzt verlornen Düppelblatte derselben Hand-
schrift. Vergl. Mone, Niederländ. Volkslit. S. 345 f.

441.

Heidelb. 362a, 84. Pap. XV. Jahrh. 1 üoppelblatt. 30x35.
Zweispaltig, 55 Zeilen. Rothe Ueberschriften und Initialen; roth durch-
strichene grosse Buchstaben. Auf 2d steht 'Rcichelsheimer Kirchen
Rechnung'; unten 'N° 10,581. Zimmer 2. Schublade 539.'

Die vierundzwanzig Alten von Otto von Passau.

Anfang

eyn kynt vnd das wart also wirdenclich von gütlich'
crafft in yr geheyliget.

Entspricht Cod. pal. germ. 322, Bl. I271', Z. 5.

Die erste Ueberschrift Sp. 2 (roth) 'Wie gar.....lieh

maria yre kyntliche dage ge.....en vnd v'slyszen hak

(== 3 2 2, I29a).

id schliesst.

vnd auch von yrer demutickeit v'nunffte vnd (— 322,
131a, Z. 7 von unten).

2a beginnt

clage . vnd noch viel nie das dich mynende sele (= 322,
i54a, Z. 9 von unten).

Eine Ueberschrift (roth) 2a 'Wie gar herlich vnd loblich
maria erfrauwet wart in jrs sones vfterstötenyszes (--- 322,

i54b>

2d schliesst

Das maria geheyliget was in yrer mutter lybe vn auch

dar nah (= 322, 158% Z. 3).

^jTX^.aO^ 442.

Heidelb. 3623,^5. Perg. XIII. Jahrh. 1 Blatt, dreispaltig, 45
Zeilen. Die Anfangsbuchstaben der (abgesetzten) Verse ausgerückt, die
Endbuchstaben ebenfalls abgerückt, unter einander stehend. Abgelöst
von den Deckeln des Cod. Heidelb. 359, 59; das Blatt ist der Länge
nach in zwei Streifen, von denen jeder eine Spalte umfassl, und in
9 Falze zerschnitten, von denen der erste noch zur 2. Spalte gehört,
die übrigen die 3. Spalte bilden. Zwischen den Spalten 1 und 2 des

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