WieHandschuhsheimzuseinemNamenkam.
Die Gelehrten behaupten, der Name Handschuhsheim be-
deute das Heim des Hantscoh, eines fränkischen Ritters. 2hm
zu Ehren sei der Ort „Hantscuesheim" genannt und lange auch
so geschrieben worden. Doch weih die Sage die Entstehung
des Namens schöner zu deuten, indem sie erzählt:
Einst lebte auf
seiner Burg nahe
dem Dorse ein edler
Ritter, ein Schutz und
Schirm Ler ganzen
Gegend. Durch sein
freundliches Wesen
war er bald der
Liebling aller Be-
wohner geworden.
Amso schmerzlicher
wurde es empfunden,
als er eines Tages
zu einem schweren
Kampfe ausziehen
mußte. Das Glück
war ihm hold, und
unverletzt konnte er
in die Heimat zurück-
kehren. Nur einen
Berlust hatte er zu beklagen, den er nicht verschmerzen wollte:
seinen schönen, wertvollen Handschuh. Er schätzte
ihn umso höher, als er ein teures Andenken bildete. Lag und
Nacht suchte er nach dem Kleinod, aber alle Bemühungen wa-
ren umsonst.
<kin armes, junges EdelfrLuIein fand den Ritterhandschuh...
Nun trug es sich zu, daß ein junges, armes Edelfräulein
auf Lem Spaziergang zufällig einen Ritterhandschuh fand. Zwar
freute es sich des Fundes, doch es gedachte auch mit Wehmut
der besseren Zeiten, da der Bater als reicher Edelmann auch
solche Handschuhe getragen, während sein Kind jetzt nicht ein-
mal das Allernötigste hatte. And das Fräulein gedachte wohl
auch ein bißchen der Hand, die ihn getragen und des ritterlichen
Herrn, der ihn verloren hatte. Wem das kostbare Stück nur auch
gehören mvchte! Wie könnte man den Eigentümer ausfindig
machen? Solche und ähnliche Gedanken bestürmten das junge
Herz des Mägdleins.
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Die Gelehrten behaupten, der Name Handschuhsheim be-
deute das Heim des Hantscoh, eines fränkischen Ritters. 2hm
zu Ehren sei der Ort „Hantscuesheim" genannt und lange auch
so geschrieben worden. Doch weih die Sage die Entstehung
des Namens schöner zu deuten, indem sie erzählt:
Einst lebte auf
seiner Burg nahe
dem Dorse ein edler
Ritter, ein Schutz und
Schirm Ler ganzen
Gegend. Durch sein
freundliches Wesen
war er bald der
Liebling aller Be-
wohner geworden.
Amso schmerzlicher
wurde es empfunden,
als er eines Tages
zu einem schweren
Kampfe ausziehen
mußte. Das Glück
war ihm hold, und
unverletzt konnte er
in die Heimat zurück-
kehren. Nur einen
Berlust hatte er zu beklagen, den er nicht verschmerzen wollte:
seinen schönen, wertvollen Handschuh. Er schätzte
ihn umso höher, als er ein teures Andenken bildete. Lag und
Nacht suchte er nach dem Kleinod, aber alle Bemühungen wa-
ren umsonst.
<kin armes, junges EdelfrLuIein fand den Ritterhandschuh...
Nun trug es sich zu, daß ein junges, armes Edelfräulein
auf Lem Spaziergang zufällig einen Ritterhandschuh fand. Zwar
freute es sich des Fundes, doch es gedachte auch mit Wehmut
der besseren Zeiten, da der Bater als reicher Edelmann auch
solche Handschuhe getragen, während sein Kind jetzt nicht ein-
mal das Allernötigste hatte. And das Fräulein gedachte wohl
auch ein bißchen der Hand, die ihn getragen und des ritterlichen
Herrn, der ihn verloren hatte. Wem das kostbare Stück nur auch
gehören mvchte! Wie könnte man den Eigentümer ausfindig
machen? Solche und ähnliche Gedanken bestürmten das junge
Herz des Mägdleins.
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