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Von den aus dem 13. jh. stammenden epen, welche ihren stoff
der einheimischen sage entnehmen, haben allein die lieder vom
Rosengarten zu Worms ihren herausgeher noch nicht gefunden;
der geplante 6. band des Deutschen Heldenbuches wird, soviel ich
weiss, nie erscheinen, nur unbedeutende stücke des gedichtes D
sind von Wackernagel (im Altdeutschen Lesebuche) und W. Grimm
(Der Rosengarte 1836, s. 77—94) philologisch bearbeitet worden:
von ersterem str. 425—462, von letzterem 89—128 und 163—202
meiner ausgabe, mit unzureichenden mittein, weil die Berliner hs.
noch nicht bekannt war. wenn ich es jetzt wage, dem gelehrten
publikum eine ausgabe der Rosengartenlieder vorzulegen, so ge-
schieht dies in der Voraussetzung, dass durch die letzten arbeiten
die Verwandtschaftsverhältnisse der überlieferten texte in der haupt-
sache festgestellt sind: ich fusse auf der abhandlung von Br. Philipp
(Zum Rosengarten 1879) und auf meiner eigenen, 1889 unter dem-
selben titel erschienenen.

Als erster hat 1829 Wilhelm Grimm in der Deutschen Helden-
sage nr. 91—94 Ordnung in die Überlieferung der Rosengärten zu
bringen versucht, er unterschied damals vier redactionen: A, den
text des gedruckten heldenbuches; B, den text des Dresdener helden-
buches; C, die Frankfurter handschrift, und D, den text, welchen
vdHagen 1820 im cHeldenbuch in der Ursprache3 nach der Heidel-
berger und ersten Strassburger hs. herausgegeben hatte. 1836,
in der vorrede zu seiner ausgabe der Frankfurter hs., fügte Grimm als
fünfte redaction E hinzu, einen text, welcher dem Verfasser der
vorrede zum heldenbuch vorgelegen haben sollte. 1845 gab Bethmann
(HZ. Y, 868) nachricht von der Pommersfelder hs.; diese ward
1859 von Bartsch (Germania IV, lff.) herausgegeben und als selb-
ständige redaction P hingestellt. W. Grimm dagegen Hess sie (Ab-
handlungen der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1859,
s. 499) nur als hs. seines textes D gelten, gleichzeitig veröffent-
lichte er bruchstücke aus einem bisher unbekannten gedichte vom
Rosengarten, welches er (a. a. o. s. 500) mit F bezeichnete, somit
hätte man 6 oder 7 texte (A—F und bez. P) zu unterscheiden.
Philipp (Zum Rosengarten s. IXf.) reducierte sie auf vier; es fielen

Holz, Koeengarten. A
 
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