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ZUM ROSENGARTEN D.

243

Zum Rosengarten D.

Der haupttext folgt der jüngsten redaction {D'ä)\ was durch ver-
gleichung mit C und P sich als ältere f'assung gewinnen lässt, ist
s. 167—215 abgedruckt (in den lesarten zu diesen stücken bezeichnet d die
fassung D'&). die teile des haupttextes D?% welche wahrscheinlich erst vom
jüngsten bearbeiter stammen, sind durch * bezeichnet (vor der Strophen -
nummer bezieht sich * auf die ganze strophe). im allgemeinen ver-
weise ich auf meine abhandlung cZum Rosengarten3 (Leipzig 1889).

I ist teilweise durch C für D~, nicht durch P für Dl bezeugt,
str. 6. 7 in h nnr sechs verse: diese fassung ist deshalb zu verwerfen,
weil nach ausweis von P 8,1 alter strophenanfang ist. übrigens sind
6. 7 wohl noch jünger als 2. 4. 5, da sie ganz überflüssig, ja störend sind.

9,lf. sind aus P aufgenommen, weil die beiden nach 10,2 stehenden
verse von sh unzweifelhaft zu streichen sind.

II in P um zwei verse gekürzt; wie die vergleichung mit der
nach A 59,2 eingeschobenen str. *2 zeigt, bietet jedoch das in P er-
haltene verspar eine ältere fassung als Ds 11,1 f. (guot: gemuot reimt
A wie jP); daher ist es nicht möglich, die strophe des älteren textes
aus Ds zu ergänzen, auch die str. A 59,*2 kann dazu nicht ver-
wendet werden, da sie Kriemhilt hineinbringt, die sicherlich in D1 an
dieser stelle nicht erwähnt war.

13, eine str., die in P fehlt, wird doch durch A 59,*3 für den
älteren text gesichert, und zwar in der fassung von s. Gibichs heraus-
forderung ist ganz allgemein gehalten, daran schliesst, sich passend
str. 14 aus P, die in s ganz fehlt, in h auf 2 v. verkürzt ist.

15—19,2: Etzel begiebt sich zu Dietrich; in P lässt er diesen
zu sich kommen; dies ist sicher spätere änderung, da auf diese weise
der an Dietrich gerichtete brief der Kriemhilt zur Unmöglichkeit wird.

22 ff. die richtige erklärung dieser stelle giebt Singer (Anzfda. 17. bd.
s. 37 anm.): Schreiber und kaplan sind ein und dieselbe person. es
ist daher 22,2 ouch und 24,4 denn (beides mit s) zu streichen und
an letzterer stelle zu interpungieren

der hcere disiu mcere und sol her zuo mir stän,
ivaz stät an dem brieve,3 sprach der kapelän.
entsprechend ist Dx II 15,2a zu lesen unde schribcere (ohne sinen, das
in p aus zeile 1 stammt); die fassung von P an dieser stelle ist wohl
absichtliche änderung, um die doppelte benennung kapelän und sehribcsre
zu beseitigen, auch I)1 II 17,3f. ist natürlich die interpunction zu ändern

und nähe zuo mir stän,
waz an dem brieve geschriben ste * sprach der kapelän.

23. 24 fehlen in P, werden aber für D1 gesichert durch die nahe
Übereinstimmung mit A 45. 46.

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