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Müller, Emil
Überlieferung des Herpin von Burges ( Halle-Wittenberg, Univ., Diss.) — Halle, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2065#0043
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41

b) Die späteren Drucke.

fo, Frankfurter Druck o. J. Kirchenbibliothek zu Celle,
vgl. Mone im Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters
2, 75. oktav. A—T, V, X, Y, Z, Aa—Ba = 25 .8 = 200 Blatt;
einspaltig; 25 Zeilen. Titel: Der weifs Bitter. Warkaffte Ge-
schieht von Hertzog Herpin von Burges in Franckreich j wie er
(rot) sampt seinem Oemahel / durch untreuw und verrähterey
Hertzog Clariens j seines Landes verwiesen / Auch wie im Gott
einen Son gab / Hertzog Löuw genannt / der letzlieh j mit hülr
defs weissen Bitters J das Land wider erobert j und König in
Cecilien ward. Mit schönen Figuren jetzunde widerumb (rot) auffs
neuw gezieret und zugericht. Titelbild. Vorrede: In Franck-
reich war vor zelten ein gewaltiger König } mit namen Carolus f
welcher das gantze Königreich lange zeit in gutem Friede und
Begiment regieret, der hatt under im und an seinem Hof manchen
mechtigen Fürsten und Herren. Nun trug sichs zu, welches heutigs
tags und zu allen zeiten an den grossen gewaltigen Höfen ge-
spürt und vermerket wird, nemlich neid und hassz, der sehr under
ihnen herrschet und überhand nimpt, auch offtmals nur zu mechtig
wirdt, das dieser obgemelte König eins mals seine gantze Bitter-
schafft gen Tarifs beschriebe, und hielte ein grofs Pancket mit
inen. Aber des leydes samen, das solch Glück nicht in freuden
mag zergehen lassen, warffe seinen Saat darein. Denn es waren
under ihnen zwen Hertzogen, der ein mit namen Clarien, ein
falscher verlogener mann; der ander Hertzog Herpin von Burges,
eins fürtrefflichen Geschlechts, darzu von redlichen Thaten. welcher
heimlich bey dem König von gemeltem Hertzog Clarien verlogen
und vertragen was, also dafs er understund durch seine wehr-
haffte handt solche schmach zu rechen, und gedachten Clarien zu
tod schlug. Defshalben er vom König sampt seinem Gemahel in
das eilend verschickt und seines Lands verwiesen und vertrieben
ward, in welchen er mit ir viel unfals erlitten, die doch im in
irem eilend ein schönen Son gebar, mit namen Low genannt, der
nachmals vil Bitterlicher thaten durch hilff des weissen Bitters
beging, bifs daz er letzlich durch Mannheit und Bitterschafft sein
Vaterland sampt dem Königreich Cecilien bekam, und darinn ein
gewaltiger König tvard. welches Königreich lange zeit von seinen
Nachkomen in gutem Frid erhalten ward. Als man solches noch
in viel Cronicken hin und wider liset Schlufs: 200a, 6 Defs-
 
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