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https://doi.org/10.11588/diglit.2070#0108
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3. Vom zahmen Schwein.
Unter den zahmen Schweinen ist eins stärker wie die anderen.,
dies beherrscht dann die andern alle. Kommt aber ein stärkeres
und überwindet das vorige, so wird es Herr über die andern.
Wenn ein Ferkel schreit, so läuft die ganze Heerde unter zornigem
Grunzen herzu. Ihre Wuth wird gestillt, wenn man sie mit Essig
besprengt. Die Sauen werden schneller fett, wenn man sie kastrirt.
Verliert ein Schwein ein Auge, so stirbt es eher als sonst. Nach
dem Werfen reicht die Sau die erste Zitze einem männlichen
und nicht einem weiblichen Ferkel. Wenn der Mond bis zum
letzten Punkt abgenommen hat, nimmt auch das Gehirn der Sau
mehr ab, wie bei irgend einem anderen Thier und ist schliesslich
äusserst klein im Verhältniss zur Grösse des Schweines.
4. Vom Alches.
Der Alches ist, wie Plinius und auch Solinus berichten, ein
Thier, das rückwärts geht, wenn es an den Kräutern seine Nahrung
sucht.1) Er ist ein Sinnbild der Menschen, die unten an den
Füssen mit dem beginnen, womit sie am Kopfe anfangen sollten.
So sind Einige, die wollen zuvor Betrachtungen anstellen und jubi-
liren und frohlocken über Gottes Güte, ehe sie über ihre Sünden
weinen, und so sind auch die Schüler, die eher Meister sein wollen
wie Lehrlinge.
5. Vom Haane.
Aristoteles berichtet von einem Thier von der Grösse eines
Hirsches, welches Haane heisst.2) Bei diesem ist die Natur von
ihrer Gewohnheit abgewichen. Alle anderen vierfüssigen Thiere
haben ihre Galle inwendig im Leibe, dieses Thier aber nicht: es
hat seine Galle in den Ohren, sie ist sehr bitter und macht das
Thier sehr zornig und grimmig. Es ist ein Sinnbild der Leute, die
gerne auf Schmeichler hören, die andere Menschen verläumdenT
und, wenn man auf sie hört, das Gute zum Bösen verkehren und
die Unschuldigen mit ihrer falschen Bitterkeit vergiften.
*) Cervus alces L., Elenthier, Elch. Solinus sagt: die Oberlippe hän5rt
so weit herab, dass es nur rückwärts gehend fressen kann.
9) Der Achaines des Aristoteles. Wahrscheinlich identisch mit dein
gewöhnlichen Rothhirsch, Cervus elaphus L.
3. Vom zahmen Schwein.
Unter den zahmen Schweinen ist eins stärker wie die anderen.,
dies beherrscht dann die andern alle. Kommt aber ein stärkeres
und überwindet das vorige, so wird es Herr über die andern.
Wenn ein Ferkel schreit, so läuft die ganze Heerde unter zornigem
Grunzen herzu. Ihre Wuth wird gestillt, wenn man sie mit Essig
besprengt. Die Sauen werden schneller fett, wenn man sie kastrirt.
Verliert ein Schwein ein Auge, so stirbt es eher als sonst. Nach
dem Werfen reicht die Sau die erste Zitze einem männlichen
und nicht einem weiblichen Ferkel. Wenn der Mond bis zum
letzten Punkt abgenommen hat, nimmt auch das Gehirn der Sau
mehr ab, wie bei irgend einem anderen Thier und ist schliesslich
äusserst klein im Verhältniss zur Grösse des Schweines.
4. Vom Alches.
Der Alches ist, wie Plinius und auch Solinus berichten, ein
Thier, das rückwärts geht, wenn es an den Kräutern seine Nahrung
sucht.1) Er ist ein Sinnbild der Menschen, die unten an den
Füssen mit dem beginnen, womit sie am Kopfe anfangen sollten.
So sind Einige, die wollen zuvor Betrachtungen anstellen und jubi-
liren und frohlocken über Gottes Güte, ehe sie über ihre Sünden
weinen, und so sind auch die Schüler, die eher Meister sein wollen
wie Lehrlinge.
5. Vom Haane.
Aristoteles berichtet von einem Thier von der Grösse eines
Hirsches, welches Haane heisst.2) Bei diesem ist die Natur von
ihrer Gewohnheit abgewichen. Alle anderen vierfüssigen Thiere
haben ihre Galle inwendig im Leibe, dieses Thier aber nicht: es
hat seine Galle in den Ohren, sie ist sehr bitter und macht das
Thier sehr zornig und grimmig. Es ist ein Sinnbild der Leute, die
gerne auf Schmeichler hören, die andere Menschen verläumdenT
und, wenn man auf sie hört, das Gute zum Bösen verkehren und
die Unschuldigen mit ihrer falschen Bitterkeit vergiften.
*) Cervus alces L., Elenthier, Elch. Solinus sagt: die Oberlippe hän5rt
so weit herab, dass es nur rückwärts gehend fressen kann.
9) Der Achaines des Aristoteles. Wahrscheinlich identisch mit dein
gewöhnlichen Rothhirsch, Cervus elaphus L.