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867

VI.

Yon den Edelsteinen im Allgemeinen.

In diesem sechsten Kapitel unseres Buches wollen wir von
den Edelsteinen sprechen, wie sie gefärbt sind, welche Eigenschaften
sie besitzen, und wie man ihre Kräfte verstärken kann. Wir wollen
mit dem Stein anfangen der im Lateinischen mit einem A beginnt,
dann die mit B beginnenden folgen lassen und so das ganze ABC
mit Edelsteinen durchgehen. Zunächst indessen Wolfen wir sie im
Allgemeinen behandeln, wie wir das bisher immer gehalten haben.

Es ist eine Frage, wie die Edelsteine in den Adern der Erde
entstehen. Die Antwort darauf erhalten wir aus den Schriften der
Naturforscher. In ihnen finden wir angegeben, dass die Steine in
der Erde sich bilden aus dem irdischen Dunst und der Feuchtigkeit,
die in den Adern und Höhlungen der Erde eingeschlossen ist. In
diesen Dünsten und der Feuchtigkeit haben wir nemlich eine Mischung
der vier Elemente: Feuer, Luft, Wasser und Erde in wechselnden
Verhältnissen, und je nach der verschiedenen Art dieser Mischung
ist auch die Natur der Steine eine verschieden«. Nun behauptet
unser lateinischer Text, die Steine erhielten ihre Gestaltung in der
Erde je nach der Beschaffenheit der Oertlichkeit, in der sie werden
und sich vergrössem, und spricht die Meinung aus, dass, wenn die
Umgebung einfach gestaltet sei, auch die Steine eine einfache Form
erhielten, wogegen sie eckig würden, wenn ihre Umgebung derartig
beschaffen sei. Aber, mit Verlaub zu sagen, das kann nicht richtig
sein. Man findet doch viele edele Steine, die menschliche, thierisehe
oder Vogelgestalt aufweisen, trotzdem die Stellen, an denen man sie
findet, dazu gar keine Veranlassung geben können. Auch findet
man kleine, rundliche Steine an geräumigen und eckigen Orten und
 
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