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4ÖB

dazu bemerken, dass meiner Ansicht nach Gott den Steinen ihre
Schönheit und Kräfte verliehen hat, dem Menschengesehfochte jziir
Hülfe und zum Tröste, und wenn ich hoffe, dass mir aus diesen
Kräften Trost werden soll, so verleugne ich damit die Gnade Gottes
keineswegs. Ich hoffe auf Gottes Werke uud lobe ihn in seinen
Kreaturen. So nährt den Menschen auch Wein und Brot besser
wie Wasser und Eicheln, und desshalb setzt der Mensch seine Hoff-
nung darauf uud lobt Gott, weil er es ihm verleiht.

85. Nim fängt Tethcls Buch an.

Findet man den Stein, der Jaspis heisst, mit dem Bildnisse
eines Menschen, der ein Schild am Halse hängen oder in der Hand
hat, in der anderen Hand einen Spiess und unter den Füssen eine
Schlange, so erlangt man Kraft gegen alle Feinde. — Ein Mensch
mit Flügeln ist zur Kaufmannschaft gut. — Ein Chrysolith mit
einer Frau, die in der einen Hand einen Yogel hält und in der
andern einen Fisch, hilft zu allerlei Geschäften. — Eine Turteltaube
mit einem Oelzweige erweckt Liebe gegen alle Menschen. '— Eine
mit einem Schützen kämpfende Schlange bringt Frieden. — Ein
weisser Stein mit dem Bilde eines halben Weibes, dessen andere
Hälfte ein Fisch ist, das einen Spiegel in der einen und einen
goldenen Oelzweig in der anderen Hand festhält, vermag seinen
Träger unsichtbar zu machen. — Ein Kreuz auf einem grünen
Jaspis lässt seinen Träger im Wasser nicht untergehen.

Ein Basilisk oder eine Sirene auf einem Steine bewirken, dass
man sicher zwischen Schlangen gehen kann. — Zeigt ein Stein die
Figur eines Menschen, der in der einen Hand eine Teufelsgestalt
mit Hörnern und Flügeln, in der anderen eine Schlange hält, unter
den Füssen einen Löwen und oben über diesen (lestalten Sonne
und Mond, so soll man ihn in Blei fassen. Denn ein solcher Stein
besitzt die Kraft, die Teufel zu zwingen, dem zu antworten, der sie
fragt. — Findet man einen Stein mit dem Bilde eines Mannes, der
ein Büschel Kraut am Halse trägt, so soll man ihn in Silber fassen,
da er die Fähigkeit verleiht, die Krankheiten am Menschen zu er-
kennen. Er stillt das Blut allerorts, giebt Gnade und Ehre und
man sagt, der Arzt Galenus habe einen solchen Stein am Finger
getragen. — Ein schwarzer Stein mit einem Menschen, der rechts
ein Scepter, links einen fliegenden Yogel mit ausgebreiteten
 
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