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Stephani, Ludolf
Reise durch einige Gegenden des nördlichen Griechenlandes — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.1068#0067
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Unzählige Trümmer von Marmor - Säulen, Platten und
Grabsteinen sieht man in der Schlucht, welche sich östlich
von dem Petrochos in das Gebirge hineinzieht, namentlich
stehen noch unweit des Brunnens die untersten Säulenlrom-
meln auf dem Marmorboden eines bedeutenden Gebäudes,
auf welchem man eben das Getreide von der Spreu sonderte.
An der westlichen Seite der Schlucht steht' eine niedrige,
aus alten Steinen zusammengesetzte Kirche, vor deren Ein-
gang eine Anzahl Marmor-Sessel und Blöcke des Alter-
thums im Kreise herum stehen; einen der Sessel pflegt man
den Sitz Plutarchs zu nennen. In Betreff der schon be-
kannten Inschriften dieses Orts erwähne ich nur, dass sich
jetzt in der am Brunnen befindlichen Inschrift (Boeckh C.
I. N. 1628. Leake Trav. in north. Gr. II, 26.) die bei-
den Anfangsbuchstaben AM nicht vorfinden, auch nicht in
derselben Zeile gestanden zu haben scheinen, da das T in
gleicher Linie mit den ersten Buchstaben der übrigen Zei-
len steht. Die von Boeckh C. I. N. 1667. nach einer höchst
unrichtigen Abschrift mitgetheilte Inschrift No. 35.

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lässt trotz ihrer Verstümmelung doch so viel mit Wahr-
scheinlichkeit erkennen, dass sie der Best einer Grabschrift
der römischen Zeit ist. Ausser dieser und andern schon
bekannten Inschriften findet sich in dieser Kirche auch noch
der Best einer andern No. 36.

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welchen ich, da er mir bei der Untersuchung der Kirche
entgangen war, der freundlichen Mittheilung des Ingenieur-
Lieutenants Naum in Lebadeia verdanke.

Wenige Minuten östlich vom Dorfe, unmittelbar an der
Südseite des nach Lebadeia führenden Weges liegen dieUe-
 
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