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1 Woltent ir, herren, nu gedagen,
ich wolte iu vrömdiu iuaere sagen
von grózem ungeverte,

daz her Dieterich nie meit
6 von Bern, vil mengen strît er streit:

wan daz in got ernerte,

so künde ez niemer sin ergân.

er reit dick eine ûz Berne

durch mengen ungevüegen tan.
io daz mugt ir hœren gerne :

liep unde leit im da geschach.

er sluoc vil mengen degen tôt:
dar nach er Ecken stach.

2 Ein schilt den vuorle er vor der hant.
dò vaut er einen wigant

slâfende in dem walde :

der was der aller küenste man
6 der daz leben ie gewan.

do erbeizt der degen balde,

als er in verrest sach, zehant:

sin huot im sére glaste.

sinen voln er schiere bant
io ze eines bournes aste,

als er in under ougen sach.

er wahte in harte unsanfte :
des uns daz msere jach.

3 Als in der rise ane sach,

daz wort er zorneclichen sprach.

'du bist der Bernœre:

du vüerst den am und lewen von kein,

5 du vüerst mîns neven Grinen heim,
daz ist mir harte swaere.

din übermuot ist grôz an mir :
des hân ich sère engolten.
riche ich mînen neven an dir,
io des bin ich unbescholten.

ich sage dir, junger degen, eben
und gibe dirs mine triuwe :
ez kostet dich din leben.'

4 Her Dietrich sprach zem küenen

man
'helt, du solt mich rîten lân.
des hast eht iemer ère.
vund ich dich slâfende alle tage,

6 daz wort ich dir benamen sage,
ich gewakt dich niemer mère,
daz du mîn vîgent wollest sin,
daz wisse ich niht ze wäre :

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