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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0075
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Betrögen Närrlw 4.5
sie bey dem begangenen Lachen Md Schmutzen/daß sie Ln ihrem ho-
hen Alter einen männlichen Erben würde bekommen/ solches ge-
laugner: ^onrM: Ich habe nicht gelacht. Rachel wird in heiliger
Schrifft gescholten / daß sie mit ihrer Arglistigkeit ihren Vatter be-
trogen/ da er seine Götzen suchte/ und war dieser em sonderbahrer
Betrug/ wann man ihn betrachtet. die Hur hars freylich
noch ärger gemacht/ daß also ^oäem der Poet gezwungen worden
zu singen:
LyöerL non tOt^Ihet coeluM, nee klumiklLpisces,
lLLleraca Acric 5oemm2 mence ci ^>Io8«
Mehr hat ein Frau Betrug und List/
Als himmlisches Gestirne ist;
Noch kein Fluß bringt der Fisch so diel/
Er kan so gut seyn als er will.
Der lustige Comödiant Molieri bringt eine listige Frau in sei-
ner Comödivor/ welche er den Kraucken in der Einbildung Mri-
n>i>ret, dann als dieser vor Mengeder Artzneyen/ die er gebrauch-
te/ so weit gekommen/ daß er in der Wochen nur achtmal)! Pilluleu
einnahme/ Lurch welches er seinen Leib ziemlich geschwächt hatte/
sich endlich ins Krancken-Beth legen muste/ thäte sie äusserlich/
als wann sie ihren Mann noch so lieb hätte/ es scheinete umb die-
selbe Zir/ als wann sie mir lauter Zuckerund Marcipan wäre umb-
gegangen/ sie könte nichtsrcden/wo nicht entweder ein Hertz/ ein
Schatz/ein Engel/ oder meine Seele heraus wischte/daß LerMaun
vermeinte/ er hätte Las anffrichtigste Weib der gantzen Welt
überkommen/ und hätte eine solche zu einen Ehe-Gatten auff die
er Felsen bauen kunte; Da erihr seine Echmertzen erzehlete/hörets
sie solche gantz wehemüthig an/ es brachen ihr dann und wann auch
liesse Senfftzer heraus / und hiesse ihn: Mein Männlein! mein
Hcrtzlcin; mein Schätzlein/ja was sie nur Hertz-brechendes er-
Lenekeu kmite/ und xwreltirte vfft / da er das Wort IL81'
F ; NLd!r
 
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