Einfältige Närrin.
71
deutlich aufführet / auffalleDiscursenund angeregte Fragen also
weiß ;» antworten / daß die Anwesenden / fast einen schönen glän-
zenden Stern des Hellen Lichts der Vernunfft an ihrer Stirn ver-
mercken; Ein Spott/wann sie so gar nichts weiß zu beantworten /
von nichts zu discurircn / keine Antwort auff einige zweiffelhaffte
Fragekangeben/äusser daß sie elwan bißweilen mit der Esels-
Stimme heraus wischt: Ja! Ja! Ein Gut/wann man sicht/Laß
sie zierlich und manierlich / so wohl mit ihrer Kuchen / Speiß-Kam-
mer/Kindern und Haus-Gesind weiß umbzuspringen / und alles
sein Regel-mässig anzuordnen; Ein Glut / wann sie den gantzen
Tag mit beyden Händen in der Schovß La sitzt / oder mit beyden
Händen in Sack am Chor-Fenster da stehet / alswann sie von der
Göttin Ciree zu einer höltzern Säulen wäre gemacht worden; Ein
Freud / wann man mit ihr sich auch mitten unter den gescheidesten
Leutben darff sehen lassen ; Ein Leyd/wann man mit ihr nirgends
darfferscheinen / sondern wegen ihrer Einfaltund Ungeschicklichkeit
jedcrzeikzuHauS mnß lassen; Ein Cron/wann sie in Abwesenheit
ihres Mannes so kan schalten und walten / so kan alles / was zu Nu-
tzen des Haus dienet/ beobachten/ als wann er gegenwärtig wäre;
Ein Hohn / wann man ihr die Schlüssel so wol zum Geld als allen
andern muß einsperren / und man ihr ja gar auch nicht etliche Gro-
schen oder Batzen vertrauen kan / aus Forcht/ daß solche auch ohne
Nutzen unter Len Händen verschwinden müssen/ wann es heisser:
Zn etlichen Wochen wird mein Mann kommen / ich ncmme mich
seiner Sachen nicht an. Ach des armseeligen Manns! der eine
solche aus dem Glücks-Hasen zu einer MidLonLnm heraus gehebt
hat.
Als eine nicht längst geheyrathet hatte/auch ihren Mayer-Hoff
besuchen wollte/und die Mayerin sähe/ daß sie unter andern eine
schwache Kühe melckte / ficnge sie an/ überlaut zu ruffen: Wer hät-
te vermeinet / daß die schwachen Küheauch weisse Milch sollen ha-
bend Ach der trefflichen Haushälterin l
Eine
71
deutlich aufführet / auffalleDiscursenund angeregte Fragen also
weiß ;» antworten / daß die Anwesenden / fast einen schönen glän-
zenden Stern des Hellen Lichts der Vernunfft an ihrer Stirn ver-
mercken; Ein Spott/wann sie so gar nichts weiß zu beantworten /
von nichts zu discurircn / keine Antwort auff einige zweiffelhaffte
Fragekangeben/äusser daß sie elwan bißweilen mit der Esels-
Stimme heraus wischt: Ja! Ja! Ein Gut/wann man sicht/Laß
sie zierlich und manierlich / so wohl mit ihrer Kuchen / Speiß-Kam-
mer/Kindern und Haus-Gesind weiß umbzuspringen / und alles
sein Regel-mässig anzuordnen; Ein Glut / wann sie den gantzen
Tag mit beyden Händen in der Schovß La sitzt / oder mit beyden
Händen in Sack am Chor-Fenster da stehet / alswann sie von der
Göttin Ciree zu einer höltzern Säulen wäre gemacht worden; Ein
Freud / wann man mit ihr sich auch mitten unter den gescheidesten
Leutben darff sehen lassen ; Ein Leyd/wann man mit ihr nirgends
darfferscheinen / sondern wegen ihrer Einfaltund Ungeschicklichkeit
jedcrzeikzuHauS mnß lassen; Ein Cron/wann sie in Abwesenheit
ihres Mannes so kan schalten und walten / so kan alles / was zu Nu-
tzen des Haus dienet/ beobachten/ als wann er gegenwärtig wäre;
Ein Hohn / wann man ihr die Schlüssel so wol zum Geld als allen
andern muß einsperren / und man ihr ja gar auch nicht etliche Gro-
schen oder Batzen vertrauen kan / aus Forcht/ daß solche auch ohne
Nutzen unter Len Händen verschwinden müssen/ wann es heisser:
Zn etlichen Wochen wird mein Mann kommen / ich ncmme mich
seiner Sachen nicht an. Ach des armseeligen Manns! der eine
solche aus dem Glücks-Hasen zu einer MidLonLnm heraus gehebt
hat.
Als eine nicht längst geheyrathet hatte/auch ihren Mayer-Hoff
besuchen wollte/und die Mayerin sähe/ daß sie unter andern eine
schwache Kühe melckte / ficnge sie an/ überlaut zu ruffen: Wer hät-
te vermeinet / daß die schwachen Küheauch weisse Milch sollen ha-
bend Ach der trefflichen Haushälterin l
Eine