Freß- Närrin
§2
tene Essen war em Ursach ihres Verderbens; Ebendas S. das un-
mässige Essen und Triucken bringt manigsmahl einen am Bettel-
Stab.
O meine Fra«! Wie geht cs euch so schlecht? Eure Wirth-
schafft ist wurmstichig worden / wie bas Manna der Jsraeliter; Euer
Haab und Gut ist verschwunden/wie die Glvry auffdem BergTha-
bor; Euer Gold und grosse Mitteln scyndverwelckt/ wie die Kür-
bes Blätter des Propheten Jouä; Euer Glück ist zurück gangen/
wie der Fluß Jordan; Eure Küsten und Kästen seynd leer/ wie die
Ampeln der fünff thörichten Jungfrauen. Allem Ansehen nach/
steckt ihr in grossen Creutz/ und warumb ? Mein warumb? Da-
rumb: Ihrwistwol/daß imA-B. C- nachdem Buchstaben 8. der
Buchstaben gehet/ so wie ein Creutz aussiehet. Das 8. das8.das
stete Essen und Trincken hat mich in dieses Creutz und Elend ge-
bracht. Mein Mann war Tag und Nacht im Wirths-Hauß/seine
stete Diversion in Diverlorio hat mir mein voriges Glück ch vercirt.
Ich habe esst denen Predigern nicht glaubt/ wann sie den Natur-
Kündigerkimiumcmrt haben; Habe maniches mal vermeint/sie
machen mit dem klimo ein Blindes vor die Augen / aber dermalen
niußiches mit der Warheit bestehen/was siemehrmalen gesagt ha-
ben : Daß nemblich ein Strauß/ dieser Feder-Aränier/einen so star-
cken Magen habe/ daß er auch Huffeiscn könne verdauen / jetzt spüh-
re ich es / und nimme leyder wahr/ zu meinem grossen Schaben / daß
auch ein Strauß könne Hauß und Hoffverzehren/ dann mein Mann
war fast täglich im Wirlhs-Haus beym güldenen Strauß / und da-
selbst Haler das Seinige anwvrden. AchGOtt! Der Mann aber
sagt alles anderst/ nemblich: Mein Weib ist eine Verschwenderin/
und Liebhaberin von gmcn Btsselen / sie hat fast den gantzen Tag
Zucker im Sack/ dann sie frist/frühe Morgens ein gutes Frühstuck/
nach Mittag eine Nercnäs- zum Mittag-und Abeud-Effe» frist man
auch keine Hobel-Spän. ,
Mir fair dermalen in die Zeder/was einerZettememGerichtS-
Schrei-
§2
tene Essen war em Ursach ihres Verderbens; Ebendas S. das un-
mässige Essen und Triucken bringt manigsmahl einen am Bettel-
Stab.
O meine Fra«! Wie geht cs euch so schlecht? Eure Wirth-
schafft ist wurmstichig worden / wie bas Manna der Jsraeliter; Euer
Haab und Gut ist verschwunden/wie die Glvry auffdem BergTha-
bor; Euer Gold und grosse Mitteln scyndverwelckt/ wie die Kür-
bes Blätter des Propheten Jouä; Euer Glück ist zurück gangen/
wie der Fluß Jordan; Eure Küsten und Kästen seynd leer/ wie die
Ampeln der fünff thörichten Jungfrauen. Allem Ansehen nach/
steckt ihr in grossen Creutz/ und warumb ? Mein warumb? Da-
rumb: Ihrwistwol/daß imA-B. C- nachdem Buchstaben 8. der
Buchstaben gehet/ so wie ein Creutz aussiehet. Das 8. das8.das
stete Essen und Trincken hat mich in dieses Creutz und Elend ge-
bracht. Mein Mann war Tag und Nacht im Wirths-Hauß/seine
stete Diversion in Diverlorio hat mir mein voriges Glück ch vercirt.
Ich habe esst denen Predigern nicht glaubt/ wann sie den Natur-
Kündigerkimiumcmrt haben; Habe maniches mal vermeint/sie
machen mit dem klimo ein Blindes vor die Augen / aber dermalen
niußiches mit der Warheit bestehen/was siemehrmalen gesagt ha-
ben : Daß nemblich ein Strauß/ dieser Feder-Aränier/einen so star-
cken Magen habe/ daß er auch Huffeiscn könne verdauen / jetzt spüh-
re ich es / und nimme leyder wahr/ zu meinem grossen Schaben / daß
auch ein Strauß könne Hauß und Hoffverzehren/ dann mein Mann
war fast täglich im Wirlhs-Haus beym güldenen Strauß / und da-
selbst Haler das Seinige anwvrden. AchGOtt! Der Mann aber
sagt alles anderst/ nemblich: Mein Weib ist eine Verschwenderin/
und Liebhaberin von gmcn Btsselen / sie hat fast den gantzen Tag
Zucker im Sack/ dann sie frist/frühe Morgens ein gutes Frühstuck/
nach Mittag eine Nercnäs- zum Mittag-und Abeud-Effe» frist man
auch keine Hobel-Spän. ,
Mir fair dermalen in die Zeder/was einerZettememGerichtS-
Schrei-