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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0185
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Faule Närrin. ) irj-
fäüllentzeu/ das kan nicht seyn; hätte sie an statt sitzen/ schwitzen gse
sagt/sv wäre es besser gewest.
Wie vfft manches Weibs bild stellt sich in ihrem ledigen Stand
gantz fie.ffig/miverdrossen-sorgfälrig/ so dcmülhig/ so niederträchtig/
als wäre sie ein lautere Einfach /als könne sie mit harter Mühe fünff
zehleu. Das Glück will ihr/sie wird etwann von einem wolvermög-
sichen Herrn / von einem vornehmen Herren-Diener zur Ebe begeh-
ret. Sülle Heist es/vrn selchen Possen; Ach mein GOtklwo druckt
der Her: hm / Laß er auch nur einen Gedancken von einem arinm
und schlechten Mägdlein machen mag; ich weiß wol/ es beliebt dem
Herrn nur also zu vcriren / ich achte mich nicht würdig des Herrn
Schuh-Riemen aufzulösen. D buckelte Demulh! was gilt e§/ dn
bleibest nicht lang verborgen und das gibt leydec! nurqarzuofftdie
Erfahrung/ daß/ wofern eine solche in das Nest kombt- wann sie von
Le» Schaafen zum Schassen kommet/ und aus einer gemeinen
Schneiders Schusters-Burger-sder Bancrn-Tochrer eine vorneh-
me Iran wird/ da gehts an/ ja wol - dem Mann die Schuh-Riemen
«ustösen/ er muß vffcfrvh seyn/ wann sie thme die Schuh nicht an
Aopff wirfft / sie hudelt ihn aus / daß kein Hund kein Stuck Brod
nicht von ihm nehmen mag; sie hnmbst / sie brumbst ärger als eine
Daumen grosse Hürnaussen / kürrel und greint ärger als einunge-
schmierbter Schub-Karren / sie blast den gautzen Tag den r-igoc,
lnurmure,rurbine,fulAl:ne perrrepicills. Iaeswäreofft Nokh/Ler
arme Mann unddie Ehehalten trügen sie auf den Händen herumb/
also / daß mancher an statt eines Weibes ein großmächtiges Creutz
erwischet/und mir jenem armen Tropffen denGOttauch Mik einem
solchen Hauß Creutz bcgabt/Urfach zu betten hätte/ wie er allezeit n,
der Kirchen vor einem andächtigen Crueisix gebettet«:
HErr/ein Creutz und Weib hast geben mir/
NimbsCreutzvon mir »uds Weib zu Lik/
So ist geholssen mir und ihr.
Lz Zm
 
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