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EHEydem Evangelisten Luea ist zu lesen / wie einer zu seinen gu-
MM ten Freund bey Mitternacht kommen/ am Hauß so lang ange-
klopfft und um z. Laib Brod gebetten/ biß der Herr erwacht/
u. vollerUnwillen ihme geantworm/wVe daß er doch ihme so spat mag
Ungeiegenbeit machen / er soll zu einer andern Zeit kommen/ seine
Knecht die schlaffen noch / endlich Äst er sich doch überreden / stehet
aus/ und gibt das verlangte Brod/ er selbst stehet auf/ ein anderer
hätte den Knechten zugeschryen i Schelm stehts auf/ ihr Bestien/
ihr Hund stehts auf/ daß euch der und der hol stehts auf/ ihrSterm
Million tausend Elementarische Bernhauter/ so stehts auf/ rc nichts
dergleichen hat dieser gute Herr gesagt/ sondern selbst von Bett auf-
gestanden/ die Knechten verschonet / und gedacht / man müsse mit ih-
nen auch einiges Mitleyden tragm/die arme Narren haben den gan-
tzen Tag hindurch hart gearbeitet/ und must man sich nicht wie die
Hundstrapaziren- Sosollsseyn/ es soll/ es soll/ aber selten ist es.
Viel gehen mit den Dienstbottenum/ wie die Apothecker mit denen
Blumen solche klauben sie gantzfleiffig Zusammen/ legen sie ineinen
schönen Distillier Kolben sie brennens aus biß aufden letztenTropst
ftn/ wann endlich kein Safftund Krafft mehr darinnen / alsdann
wirfft mans zum Hauß hinaus auf den Mist. Nicht viel anderst
verfahret man bißweilen miteinem DienstbottM/ viel Zeit und Jahr
plagt sich der arme Tropff mir so harter Arbeit m einem Dienst / be-
weist sich Tag und Nacht / wie er seines Herrn und Frauen Willen
und Befelch kan vollziehLir / arbeitet manchesmal/daß ibme dasBmt
bey den Naglen möchte ausbrechen / wann er endlichen an Stäreke
und K räfften abuimmr / wann er Krafft undSafft loß wird/ da Heist
es gar offr / vor der Thür ist draussen / der Mensch lst schon zeitig vor
das Sptta! undBruder Hauß/ er verdienet die Suppen nicht mehr/
will schweigen die Vroauz / hm er mW lang gedient/ so hab ich ibn
Ff- lang