Die Mann-plagende Naccitt- LZp
von diesen meinen Stutten? Was Stutten? sagte dsrjunge Vetter/
Kühe will er sagen. Eyneindoch/ versetzte der ältere Vetter/sr sehe
doch ihre Füllen herum springen/und höre/ wie die Snmen Weihern.
Ach nein / sprach der junge Vetter / gewißlich Herr Vetter / es seynd
Kühe:undindeme sie miteinander wörtetten/ dakam dieKulschen
mit der Gemahlin auch dahin / zu welcher ihrGemahl sagte:Frau/ich
und mein Vetter haben einen Streit miteinander / weil er sagt / daß
dieses Kühe seyn/und ich sage daß es Stutten seyn / was sagt nun sie
darzu?Mich bedunckt auch/ sagte die Gemahlin (wiewohl stegarwol
sich vdaß es Kühund keineStutten waren) daß es Stutten undkei-
ne Kühe seynd. Worüber der junge Vetter sich zum höchsten ver-
wundert.
Unterdessen ritten sie weiter fort/und kamen zu einer andernWi-
sen / auf welcher viel Stutten weydeten/ da sprach der ältere Vetter:
nun dieses ist wo! eine schöne HerrdeKühe/und nicht die vorige/wie er
Herr Vetter der Meynung war. Ey nein doch/antwortete der jun-
ge Vetter/dieses seynd ja Stutten / und nicht jene. Mein Herr/vsr-
setzte der ältere Vetter/eutweder er/oder ich sehen heut m't recht/höret
er dann nicht / wie ihre Kälber blöcken? Und mittlerweil käme die
Kutschen auch darzu / und nachdem der ältere Vetter seineGemalm
gefragt/was sie meinte / der unter ihnen beyden recht hätte? dann er
festiglich behauptete/daß das Vieh/ welches sie anfjener Wiesen wey-
den sahen/ Kühe wären / hergegen sage sein Vetter / daß es Stutten
wären ? auf welches die Gemahlin alsobald antwortete: ja mein
Herr/ und hertzliebster Ehe Gema! / er hat recht / dieses seynd Kühe /
und jenes waren Stutten. Hieraufwurd der junge Vetter recht be-
stürtzt/weil er dieses Rätzel nicht verstünde.
Mittlerweil kamen sie eben um den Mittag auf obgemeldtes
Land-Gut an. Nach dem Mittag-Essen nahm der alte den jungen
Vettern auf eine Seite / und sprach zu ihm: Er verwundere sich
nicht Herr Vetter über dasjenige / washeme mitunsermStreit vor-
gegangen ist / da er allemal recht gehabt hak. Ich h abe ihm aber zei-
gen wollen/ob ich recht habe / die Herrschaffr zu lassen meinerGemah-
Gs r lin/
von diesen meinen Stutten? Was Stutten? sagte dsrjunge Vetter/
Kühe will er sagen. Eyneindoch/ versetzte der ältere Vetter/sr sehe
doch ihre Füllen herum springen/und höre/ wie die Snmen Weihern.
Ach nein / sprach der junge Vetter / gewißlich Herr Vetter / es seynd
Kühe:undindeme sie miteinander wörtetten/ dakam dieKulschen
mit der Gemahlin auch dahin / zu welcher ihrGemahl sagte:Frau/ich
und mein Vetter haben einen Streit miteinander / weil er sagt / daß
dieses Kühe seyn/und ich sage daß es Stutten seyn / was sagt nun sie
darzu?Mich bedunckt auch/ sagte die Gemahlin (wiewohl stegarwol
sich vdaß es Kühund keineStutten waren) daß es Stutten undkei-
ne Kühe seynd. Worüber der junge Vetter sich zum höchsten ver-
wundert.
Unterdessen ritten sie weiter fort/und kamen zu einer andernWi-
sen / auf welcher viel Stutten weydeten/ da sprach der ältere Vetter:
nun dieses ist wo! eine schöne HerrdeKühe/und nicht die vorige/wie er
Herr Vetter der Meynung war. Ey nein doch/antwortete der jun-
ge Vetter/dieses seynd ja Stutten / und nicht jene. Mein Herr/vsr-
setzte der ältere Vetter/eutweder er/oder ich sehen heut m't recht/höret
er dann nicht / wie ihre Kälber blöcken? Und mittlerweil käme die
Kutschen auch darzu / und nachdem der ältere Vetter seineGemalm
gefragt/was sie meinte / der unter ihnen beyden recht hätte? dann er
festiglich behauptete/daß das Vieh/ welches sie anfjener Wiesen wey-
den sahen/ Kühe wären / hergegen sage sein Vetter / daß es Stutten
wären ? auf welches die Gemahlin alsobald antwortete: ja mein
Herr/ und hertzliebster Ehe Gema! / er hat recht / dieses seynd Kühe /
und jenes waren Stutten. Hieraufwurd der junge Vetter recht be-
stürtzt/weil er dieses Rätzel nicht verstünde.
Mittlerweil kamen sie eben um den Mittag auf obgemeldtes
Land-Gut an. Nach dem Mittag-Essen nahm der alte den jungen
Vettern auf eine Seite / und sprach zu ihm: Er verwundere sich
nicht Herr Vetter über dasjenige / washeme mitunsermStreit vor-
gegangen ist / da er allemal recht gehabt hak. Ich h abe ihm aber zei-
gen wollen/ob ich recht habe / die Herrschaffr zu lassen meinerGemah-
Gs r lin/