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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0343
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A (°) O -17


WM Je Miere / so lang Adam im Stänvder Unschuld verblieben/
MM waren alle heimlich/wie er «her daGebvk gebrochen/ ba sind
sie wild wordö-I» allenLändern gibt cs besondere wildeThieri
in Arabien findet man Löwen / in Indien Elephanken / in Pcrfie»
Tyger/in Lydien Luchsen/in Africa Panther-in NordwegenWölff/
in Lappland Bären/in Temschland wilde Schwein/re. Der Löw als
ein König der Thier/ ist hochmürhig nnö starck/ schläffr mit offenen
Augen/ frist die Affen an starr der Artzney : der Leopard ist grau-
sam und Blut-begierig / und von allen Lhieren verhast / ist voller
Schalckheit und Betrug / der Wein schmeckt ihm so wohl / daß er sich
gar voll sanfft. Das Tyger har einen angebohrnen Durst «ach
Menschen-Blut übertrifft alle andere an der Schnelle / wagt sich gar
mit einem Elephanten zu rauffen / gibt das Leben vor seine Junge.
Der Luchs ist ein sehr räuberisch Thier/ Menschen und Vieh aussä-
tzig / hat auch ein schärssers Gesicht als alle andere Thier / im Wür-
lenk>ergcr-Land fängt mau nicht wenig/ sie verbergen sich gern in hole
Bäumen. Der Wolff istbey uns Temschen gar ein bekanntesThier/
dieBüurcn sindihmc soabhold / daß sie zu gewisser Zeit so gar seinen
Nahmen nicht aussprechen. Die Bären lassen sich zu weilen auch
zahm machen / forderist bey denen Polacken / welche sie zum Tantzen
unterrichten. Der wilden Schweine gibt cs eine Menge in Deutsch-
land/ absonderlich in Oesterreich/ wo sie denen Weingärten merckll-
chcn Schadenzufügen.
ke/L pe/Äma, der Myd ist ein wildes Thier/ gleich einem Roß-
Käfer/ welcher nurvon fremden Unffath sich entehret/ erhaltet/ und
erquicket sich nur von Leß fremden seinen Unglück, kem peMma,
ein wildes Thier der Myd / gleich einem grimmigen Tyger-Thier/
welches je lieblicher es mustcwen / voraus trnmmcln und pucken hö-
ret/ wiegransamer/ wie wilder wird es loben und wüte» / bey der
Gs 5 Ger
 
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