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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0403
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Die super- kluge Närrin.
As Himmelreich ist gleich / sagt unser HErr einemSaurkeig/
den einWeib nahm/und verbarg ihn uuter breySester-Mehl/
so gehen dann/mein HErr/ so gehen dann die Weiber eingeut-
iich mit dem Saurreig um ? Ja sreylich / sie weit mehrer / weit Wer/
als die Männer / der Saurteig blähet auf/vermög feiner Eigenschaft
weit mehrer/ weil öffrer gehen die Weiber mit aufgeblasenen GeLan-
cken/mit aufgeblasenen Worten/und mit aufgeblasenen Leib um/als
die Männer.
Ei« adcliches Weib wirb insgemein genennet eine , und
Vamr. als em lateinisches Wort / heistaufTeursch ein Gembs/ wer
steigt höher als einGembs-wcr Wil! immerzu höher seyn als einWeib?
der Teuffel hat ihnen unten und oben / das ist / bei) Füssen undKopff
müssen zusetzen/ damit sie nur höher seynd/ beydenFüffendurch die
hohe Schuh/beym Kopffdurch die hohe Hauben.
Ich kan zwar nicht inAbred stellen: Lebcns-Lvbens-undLiebcns-
werch/ sagte der Prediger mehrmalen/seynd die Weiber / dann sie öf-
ters eine Ursach/ daß die Männer werden Kinder der Seeligkeit / dir
sonsten den geraden Weeg wären zum Teuffrlgefahren.Ein mancher
grober Lselius schimpfft sein Weib / und pflegt sie zu binden amFesten
Limoni-und , als wäre sie / und seye sie einSiemann.Ein solcher
grober Knospus soll GS« dancken / wann sein liebes Weib ein Sie-
mann ist/wann sie ihn mit ihren heylsamcn Ermahnungen vom Bö-
sen abhält/ undzu allem Guten lcnckt und Wendt. Sie mahn ihn
dann nur steiff/ daß er die Wirthshäussr meide / worinnen das Ge-
wissen samt dcmBeutel schlecht wirthschasstct. Sie mahn ihn / daß
er von dem gewöhnlichen Schwörenund Gottslästern absteye/ inbe-
me ihm der Allmächtige die Zung erschaffen/ GOtt zn loben/ und nie
zu beleidigen. Siemahn/hn/daßernach ungercchtemGewinn und
»MhMafflMNHaMungennicht strebe/zumalen ein ungerechter
Mm z Pfen-
 
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