Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0453
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
i^r» tt.'t-i, v«»n» ^^u»;v;r; e!N solche
machtstch mit andern gemein/ wird ihm untreu/ und setzt ihrem
" ' Hellen das Türckische Wappen auf
uu'sch V aufdie Stirn/ und macht ih-
ren höflichen Mann Oornsiium, zu einem Kirchenrhurn- Knopff/
worauff em Hahn stehet.
O einem solchen Mamnst ja sein Ehestand ein rechter Wehe-
stand / ein solcher Hahurey ist em elender Tropff / der an seinem
Weib hat/ wasLervws 8i.Npiriu8 gehabt har an seiner ?ockkumi2^
Diulus o^biniub an seiner I-obia , L8r3Üu§ an seiner lercuIÜZ,
(.^NSU8 ?ompc:ju5 an seiner 1^UÜ2, oder vielmehr 8cNlDuci3> welche
alle nicht Ehelos/sondern Eoreuckos chrcrTreu vergessen/und ihren
Mannern eine Paruquen mit 2m Hörnern ausgesetzt haben. Da-
herv ftynd Narren diejenige / welche da nur nach dem Gesicht/ und
mit den Bugen beuratlwu/das ist/nur nach der Schönheit/ und nicht
nach der Tugend/Zuchtund Crbarkeit/ sintemalen orMnrrn solche
Augen Heurachmüdelgelmgeu/Md nicht zuw besten ausschlagen/
dann es fehler nichr / w..s her Welt Weise gesprochene
Li iormol4m6uxcn8) commnncm^ üdeformem, pocnam,
Nimmst du eine schöne so wy'ds andern auch gefallen / und wird dir
nicht allem/sondm! gemein feyu/nimmst du aber eine ungestalte/wel-
che

Dis lsmper lustige Närrin. zu
einander/ mit einem hefftigenund sehr Hellen Geschrey/ weinet Zu-
gleich/ daß auch andere/ welche ihn hören/ sich des Weinens nicht ent-
halten können. Lctzlichen Metze? er sich gar in die Liesse desMeers/
und gehe? zu Grund.
Was soll ich nun von jenen Manus-Bildern sagen / die da VM
memen/es sty kein grösserS Glück/als warm sie eine lustige und schöne
Fran au der Seilen haben. Ach! Lustbarkeitvergehet, und Schön-
heit verschwindet.
Wicoffl gcschichr dieses noch heutiges Tags/wie mancher Gi-
fpel verliebt sich m die schöne Gestalt eines gefirueistenGrmdSchip-
pels / wie der Esauin das Linsen Koch/wie mancher Narr dappet
nach der Schönhcit/wie die Eva um den rochen Ilpffel / aber was ge-
schicht/mi? der Zett ergehet es ihm wie dem Samson; ein solche Lcc.
macbtsich mit andern gemem/ wird ihm untreu/ und setzt ihrem
Manu au statt der Narren-b*' " ' .-
Len Aiwss/sie mack,
 
Annotationen