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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0458
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Die SM-Närrin.
fangszimlichlaiig / und wüste nicht/ was er zu stüierVerantwortunz
verbringe» selle/weii der Beutel leer / das Geld verzehrt/ das Laster-
Leben kund und offenbar/ und kurtz zu sagen / sein liederiiches Betrü-
ben gar zu klar am Tag läge. Endlich sagte er/ Weib! mach mir den
K opfs Nir noch grillenhaffrigcr als er ist/hem will ich anfangen/nnd die
gantzeWoche» gar durch arbeiten. Ich muste/ so bekümmert ich auch
war/ darüber lachen/ und sagte: heut wslt ihr ansangen / und die gan-
tzs Wochen durch arbeiten / henk ist Freytag/morgen bat die Wochen
ein End. S preißitchcr Versatz! urrheilct ihr Gefpäninnen was ich
vor einen häußlichen und Haußhältigen Manu hab.
Seiten mir dann solche Sachen /
Nicht dasBlut im Leibschwartz machen?

Wann ich nur eine Upothecken wüste/ in weicher ein Receptzu
Süden/die bösen und untüchtige Männer ft omni und manierlich zu
machen/wie gerne Wolke ich den Meinigen darcm schicken.
Es ist nichts neues an Lenen Werks Bildern / daß sie andere
schelten wo sie selbst verdienen gescholten zu werben. ES war ein
Dorff Pfarrer auf einer Gasiung darauf viel Männer und Weiber
waren/ derselbe erzehlie über derHastung viclExcn>pel/auö GOktes
Wort imd weltlichen Geschichten : was für eine grosse Sünde seye/
wann ein Eheweib mit andern Manus Personen Hurerey triebe.
Cs war aber eine zugegen/so sich mit ihrerKcuschheit wolle sehen las-
se»/wie wol sie auch nit nur einen Hafen zerbrochen hatte /diese sprach
zum Pfarrer: Ehrwürdiger Herr / ich möchte wünschen/ daß allen
Huren Hörner zu der Stirn heraus wachsen möchten; da sic aber sol-
ches redete/ wacht ihr eigen Gewissen ans/ da sprach sie: aber GOkt
behüte mich / und macht ein Creutz über die Stirn So seynd die
Pharisäer offtdiegrösten Sünder/ die da tadlen / sollen össtcrs selbst
getadelt werden. ...
Frau Veronica! allem Ansehen nach ist ihr mcht recht ums
Hertz/sie hat gewiß HaasemFleisch gcffen/ daß sie so melancholich^/G
 
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