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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0547
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Die vom Mann lauffende Närrin.
-MM'Jn Wunder^Ding ist es / daß weder die Männer ohne hie
^UWeiber/dargegen die Weiber ohne die Männer nicht können
dann wo kein Mann ist / da ist auch kein Forchr/
wo kein Forchr ist / da rhut jedes was es will / und wird selten etwas
rechts daraus / und wo kein Frau ist / so ist der Mann auch geschla-
gen:
Wo ein Mann ist/aber kein Weib/
Daselbst ist ein Haupt ohne Leib/
Und wo ein Weib ist ohne Mann/
Da ist der Leib/und kein Haupt daran.
Dahero kan keines ohne das aridere seyn / unangesehen / daß sie
offt miteinander uneins werden / und der Mann das Weib aus dem
Hausjaget/ dargegen das Weib den Mann Vielmahl in den Krieg
treibet. Eines Tags kam die gantze weibliche Gemein in Schildburg
zusammen/welche das Regiment fuhrren/und desselben Aembter ver-
walmen/den gemeinen Nutz und Wolfahrt zu bedencken. Nach lam
gem Geschnatter und Geschwätz wurden sie der Sachen eins/ daß sie
wollen ihre Männer wiederumd abfordern/ und heimb verschreiben/
weilen sie von ihnen weggezogen waren. Solchem nach liessen sie fol-
gender massen einen Brieffschreiben / und überfchickten selben durch
gewisse Borhen an alle Orr und End/ wo sie meynten/ daß ihre Män-
ner anzurreffen wären.
Abschrifft / so dieWeiber von Schildburg an ihre
Männer geschrieben haben.
HW3r Lie gantze weibliche Gemeine zu Schildbnrg/entbieten euch
unfern lieben getreuen Ehe-Männern sämbtlichen Gruß/ und
thun zu wissen/wie unsere Regierung weder gerachen und Fortgang
Aaa; gewiw
 
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