?7 6 Die vom Mann Muffende Närrin.
zu vernehmen gewest als dieser .-nimm nicht den Knecht / nimm nicht
den Knecht/wieoffr wäre aus ihr hören:
S hätte ich Las Dmg gewust!
Du meine grosse Närrin hast die Sach gar unbesonnen ang^
fangen/indem du nur allein erwege hast das rothe Flötsch-Maul/ solst
dir nicht eingebildet habeu/daß sichCapauner Fleisch undKühFleifch
nicht in einem Hafen gleich sieden /soll dir nicht eingefallen seyn / daß
sich der alte Calender mit dem neuen nicht vergleicher/hättest du nicht
sollen dencken/ daß Ncumarck und Altmarckin Bayern wett von ein-
ander. Ihr wist wol / daß 8ensL2 kein angenehmer/^uckor für ei-
nen jungen Buben / der noch wir der Nasen auff den WammeEr-
mel schreibt. Ihr könt euch embilden/daß ein solcher nur das euere/
nicht aber euch lieb habe.
Wilst du heyrathen/so besinn dich fein/
Sonst kommt dir Essig an statt des Wein.
Ein rechtes Frauenzimmer solle nicht hartnäckig seyn/ auch m
dem Ehestand eine solche Gedult überkommen / daß sie kein eintziges
Creutz oder Widerwärtigkeit mehr aus LemHaus bringe/dann wird
nicht eine solche vor der gantzen Welt zu öffentlichem Spott/ die nicht
soviel Vernunfft in ihrem Vermögen hat / daß sie etwas ausstehen
könne? wann man verheyrathet ist / so Heist esschon: ftißVogel/
oder stirb. Wann man von dem Mann lausten solle / umb Pacatel-
len halber/ was wurde die Welt vor ein Aussehen bekommen.
Ach! wann ein Frau nur gescheyd ist / so bleibt alles in
höchster Vergnügung.