z 94 Die unvttschämble Närrin»
(mtzfgesTüElzrtzisl. Der Heil» Bernardus sagt r buller Lr Vic
w> uc^rovocec aiios Zö ^oncuprlcenciZm^ psccgr morrZlicer»
dost/ wann cm Dann und Weib sich auffbutzen/ damit sie andere zur
Begierlichkeit anlocken / der sündiget tödrlich / was werden erst die
rmvcrschämhte Narren / welche / umb keusch/Seelen zum Fall zu
bringen / sich nicht allcmauffbutzen / sondern gar völlig entblößen/
weilen derentwegen bey diesen unverschämbten Närrinnen das Feur
so groß ist/ daß sie sich auch in dem grossen Winter nicht bedecken wol-
len / oder damit das Gifft desto scheinlicher seye/ nur einen dünnen
Schleyer vordis Fleischbanck ziehen/so solle (damit das Feuer/wo sie
stehen / lsschrmdieNachbarschaffteinreiffe) man/ demUbelvorzm
kommen/ sich mirIeur Spritzen wohlvsrsehen / und sobald beede
Dlaßbälg sich anfangen auffzubäumen / kan dem Übel leichtlich ge-
sieuret werden / so bald das Wager von denen Bergen mdasThal
kommen wird»
So gehts/man schambt sich nicht der Sünden und der Laster/
Ein jede Narrm gehr entblöster auffdem Pflaster /
Und zeigt im Tempel selbst den Leuchen ohne Scheu/
Wie wohlfeil ihr das Fleisch in ihrem Mieder sey/
Sie schaut wie sie die Brust des Teuffels Werckzeug ziert/
Wann sie sich in die Höh/biß zu den Backen schnürt/
Ein solche unverfchambtmnd lasterhaffte Flitschen/
Verdient vor allen Närrinnen die allerbeste Pritschen.
Die Färb ist eine Ergötzlichkeit der Augen / und hat esKunstund
MenschemWitz schon so weikgebracht/ baß sie Blau-Halber mit den
Veigeln/ Röche halber mit den Rosen / Gelbchalber mit der Son-
nen-Wend / Grün-Halber mir dem Graß könne trutzen / sogar hat
man der auffsteigenden Morgenröthe schon die Färb abgestohlen/ dar,
lim wird solche genenuet die Huryra Farb r derRegenbogen/wclchm
G-Ott so wunderbarüch an den Himmel gesetzt / pranget zwar mit et-
lichen edel-sch Snen Zarben/abcr die wolerfahrne Färber thun dißfalls
(mtzfgesTüElzrtzisl. Der Heil» Bernardus sagt r buller Lr Vic
w> uc^rovocec aiios Zö ^oncuprlcenciZm^ psccgr morrZlicer»
dost/ wann cm Dann und Weib sich auffbutzen/ damit sie andere zur
Begierlichkeit anlocken / der sündiget tödrlich / was werden erst die
rmvcrschämhte Narren / welche / umb keusch/Seelen zum Fall zu
bringen / sich nicht allcmauffbutzen / sondern gar völlig entblößen/
weilen derentwegen bey diesen unverschämbten Närrinnen das Feur
so groß ist/ daß sie sich auch in dem grossen Winter nicht bedecken wol-
len / oder damit das Gifft desto scheinlicher seye/ nur einen dünnen
Schleyer vordis Fleischbanck ziehen/so solle (damit das Feuer/wo sie
stehen / lsschrmdieNachbarschaffteinreiffe) man/ demUbelvorzm
kommen/ sich mirIeur Spritzen wohlvsrsehen / und sobald beede
Dlaßbälg sich anfangen auffzubäumen / kan dem Übel leichtlich ge-
sieuret werden / so bald das Wager von denen Bergen mdasThal
kommen wird»
So gehts/man schambt sich nicht der Sünden und der Laster/
Ein jede Narrm gehr entblöster auffdem Pflaster /
Und zeigt im Tempel selbst den Leuchen ohne Scheu/
Wie wohlfeil ihr das Fleisch in ihrem Mieder sey/
Sie schaut wie sie die Brust des Teuffels Werckzeug ziert/
Wann sie sich in die Höh/biß zu den Backen schnürt/
Ein solche unverfchambtmnd lasterhaffte Flitschen/
Verdient vor allen Närrinnen die allerbeste Pritschen.
Die Färb ist eine Ergötzlichkeit der Augen / und hat esKunstund
MenschemWitz schon so weikgebracht/ baß sie Blau-Halber mit den
Veigeln/ Röche halber mit den Rosen / Gelbchalber mit der Son-
nen-Wend / Grün-Halber mir dem Graß könne trutzen / sogar hat
man der auffsteigenden Morgenröthe schon die Färb abgestohlen/ dar,
lim wird solche genenuet die Huryra Farb r derRegenbogen/wclchm
G-Ott so wunderbarüch an den Himmel gesetzt / pranget zwar mit et-
lichen edel-sch Snen Zarben/abcr die wolerfahrne Färber thun dißfalls