Die versoffene Närrin. s?
Nicht längst war auch eine solche Sauffchätte schier gesagt Sam
Schwester / die verrichtete wöchentlich ihre Wem-Undachten: Am
Sonntaggienge sie zum schwartzen Adler / amMoutag Zum weissen
Löwen/am Dienstag zum goldenen Enge!/ am Mittwoch zum blauen
Stern/am Donnerstag zum rothen Krebsen/am Freyrag zum ledern
Sack/am Sonnabend zum gefüllten Sau-Sack. Weilen sie dann
also diesem versoffenen Wandel abwartete / und Zur Beicht käme/
war ihr einegewiffe Kirch-Fahrt zu ^nn-e-Kirchen anfferlegt/
Hiess schonte auch unrerWeegs nichr/tapffer auffZugisssen/und weil sie
darüber noch eine Zeitlang in den Luffr gieuge / käme ne endlich zu der
erwünschten 83nQX^nnL-Kirchen/ wie sie solche Lingetrerren / und
in Mitte derselben bey dem Opffer-Srock sich niedergelassen / hatihr
der Schwinde! je länger je mehr das Hirn eingenommen/ also/daß sis
vermeynte/ der Altar gehe umb und umb/ weffenthalber sie in diese ja
lächerliche Wort außgebrochen: D mein Heil. Anna! ich bms ja
nicht würdig/es ist gar zu viel/ich habe vermeym/ ich wolte umb dich
herumbgehen/ so sehe ich aber/du gehest umb mich herumb. Lasse
mir dieseeine andächtige Frau seyn! Ach daß mir die Andacht nichts
thut.
Nichtwahr / die ist eine rechte Bett-Schwester ? freylich!
Ach! Vice8 und vicia ftyud einander ziemblich befreund. Cm
dlocg bene auß dem Lalomone^ ?rovel-b. cgp. 20. ^uxuriosz res vi-
num , berWeinvernrsachr ein unzüchtiges Weesen : Ving
3N1MO8 Veneri, auff der Wein-Straffen fährt die Frau Venus gern
zu der Weiber Hertzen hinein. Die Keuschheit leyder eher einen
Schiffbruch in Wein als im Wasser; bey dem Wem-Faß bleibt das
Nei38 nicht auß / durch den Rhein-Wein kan auch die Reinigkeit in
Gefahr stehen. Süsse Wem kommen manches Frauenzimmer mit
derZeitcheueran.
Eineschöne Lehr außder Heil. Schriffrfür das gantze andächti-
ge/aber nicht versoffene Wstber-Geschlecht. Ihr Jungfrauen! daß
ihr nichtmit der Zett versoffeneKremn werdet neiget eureOhren zu
meiner Lehrer
Eee r
Der
Nicht längst war auch eine solche Sauffchätte schier gesagt Sam
Schwester / die verrichtete wöchentlich ihre Wem-Undachten: Am
Sonntaggienge sie zum schwartzen Adler / amMoutag Zum weissen
Löwen/am Dienstag zum goldenen Enge!/ am Mittwoch zum blauen
Stern/am Donnerstag zum rothen Krebsen/am Freyrag zum ledern
Sack/am Sonnabend zum gefüllten Sau-Sack. Weilen sie dann
also diesem versoffenen Wandel abwartete / und Zur Beicht käme/
war ihr einegewiffe Kirch-Fahrt zu ^nn-e-Kirchen anfferlegt/
Hiess schonte auch unrerWeegs nichr/tapffer auffZugisssen/und weil sie
darüber noch eine Zeitlang in den Luffr gieuge / käme ne endlich zu der
erwünschten 83nQX^nnL-Kirchen/ wie sie solche Lingetrerren / und
in Mitte derselben bey dem Opffer-Srock sich niedergelassen / hatihr
der Schwinde! je länger je mehr das Hirn eingenommen/ also/daß sis
vermeynte/ der Altar gehe umb und umb/ weffenthalber sie in diese ja
lächerliche Wort außgebrochen: D mein Heil. Anna! ich bms ja
nicht würdig/es ist gar zu viel/ich habe vermeym/ ich wolte umb dich
herumbgehen/ so sehe ich aber/du gehest umb mich herumb. Lasse
mir dieseeine andächtige Frau seyn! Ach daß mir die Andacht nichts
thut.
Nichtwahr / die ist eine rechte Bett-Schwester ? freylich!
Ach! Vice8 und vicia ftyud einander ziemblich befreund. Cm
dlocg bene auß dem Lalomone^ ?rovel-b. cgp. 20. ^uxuriosz res vi-
num , berWeinvernrsachr ein unzüchtiges Weesen : Ving
3N1MO8 Veneri, auff der Wein-Straffen fährt die Frau Venus gern
zu der Weiber Hertzen hinein. Die Keuschheit leyder eher einen
Schiffbruch in Wein als im Wasser; bey dem Wem-Faß bleibt das
Nei38 nicht auß / durch den Rhein-Wein kan auch die Reinigkeit in
Gefahr stehen. Süsse Wem kommen manches Frauenzimmer mit
derZeitcheueran.
Eineschöne Lehr außder Heil. Schriffrfür das gantze andächti-
ge/aber nicht versoffene Wstber-Geschlecht. Ihr Jungfrauen! daß
ihr nichtmit der Zett versoffeneKremn werdet neiget eureOhren zu
meiner Lehrer
Eee r
Der