4)0 __ Die zaghaffte Narciu.
Zur Antwort: l)u2liun3 6s8ru!ci8mu!ier!bus!Ocuc3 65, MemWeiö/
du redest wie eine aus denen närrischen Weibern: Wir Haden von
GOtt das Gute empfangen/ warum sollen wir nicht mit dem Bösen
vorlieb nehmen ? Hätte Job ihr viel schlimme Wsrtgeben / sohätts
der Zanck kein End gchabt/dann das MühbRad gehr/so lang Wasser
rennet; die Orgel schreyet so lang maus berühret; die Glocken schallt
so lang maus laut; ist demnach rathsamer/daß eins dem andern nach-
gibt. Diese seynö fteche/kecke/böse Weiher/aber es gibt auch viel Zag-
haffte/die um nicht von den Leuten angesehen zu werdm/manchesKm
res zu rhun unterlassen/ so aber nicht recht ist / du sagstaber es gibt viel
Leut/dis werden sagen/wann ich nicht ordinari in die Gesellschaffe tha>
re gehen/es wachse hey mir Stoltz auffdem Holtz/ ich schätze mich bes-
ser als sie: Die wurden sagen / ich führe meine Gedaucken durch dis
Wüsten/wie der Moyfts das Volck Israel: Die würden sagen/ich
schmarotze die gantze Zeit Ley der FreyDaffe! Ioanm's des Tauffers
in der Wüsten/wo man nur Heuschrecken auffsetzet: Diewurdensa-
gen/ich seye eine lautere NachdEul/so sich derrgantzenDag nicht sehen
last': Dis wurden sagen/daß ich vom Kayser ein ?^iL3c bekommen/
und heisse anjetzo Herr von Hüffendeck: Die wurden sagen/so Latei-
nisch können/ ich stye em Mer?ecru8^elienli8> und also wegen der
Leut ihrer Mäuler muß man öffters etwas Gutes unterlassen.
^u6l, Lxaucsi, höre mich an / oder schaue Magdalenam an/diese
war keine gemeine Kösten^Braterin/ keine schlechte Strümpff-
Strickerin / sondern eine hochadeliche Dama von einem guten Hauß/
und dannoch hat sie der Leuth Reden / die böse Mäuler wenig geacht/
auch dessenthalben das Gute nicht unterlassen / sie ist nicht in einem
Wmcke!/wo sie niemand gefehen/nicht hinter einer dicken Hecken oder
Gestrauß/ wo fast keiner kunte zuschauen/ nicht bey finsterer Nacht/
wo die Menschen meistens schlaffen / sondern bey Hellen liechten Tag
in dem Hauß Simonis/ bey öffentlicher Mahlzeit/ wo die Menge der
Lenk gesessen und gestanden / zn CHristo dem HErrn getretten / die
theureBlabaster-Düchsenzerbrochen/unddiesekostbareSalbenüber
ftine heilige Füß gegossen«/ ungeacht die Umstehende mit Fingern auff
Zur Antwort: l)u2liun3 6s8ru!ci8mu!ier!bus!Ocuc3 65, MemWeiö/
du redest wie eine aus denen närrischen Weibern: Wir Haden von
GOtt das Gute empfangen/ warum sollen wir nicht mit dem Bösen
vorlieb nehmen ? Hätte Job ihr viel schlimme Wsrtgeben / sohätts
der Zanck kein End gchabt/dann das MühbRad gehr/so lang Wasser
rennet; die Orgel schreyet so lang maus berühret; die Glocken schallt
so lang maus laut; ist demnach rathsamer/daß eins dem andern nach-
gibt. Diese seynö fteche/kecke/böse Weiher/aber es gibt auch viel Zag-
haffte/die um nicht von den Leuten angesehen zu werdm/manchesKm
res zu rhun unterlassen/ so aber nicht recht ist / du sagstaber es gibt viel
Leut/dis werden sagen/wann ich nicht ordinari in die Gesellschaffe tha>
re gehen/es wachse hey mir Stoltz auffdem Holtz/ ich schätze mich bes-
ser als sie: Die wurden sagen / ich führe meine Gedaucken durch dis
Wüsten/wie der Moyfts das Volck Israel: Die würden sagen/ich
schmarotze die gantze Zeit Ley der FreyDaffe! Ioanm's des Tauffers
in der Wüsten/wo man nur Heuschrecken auffsetzet: Diewurdensa-
gen/ich seye eine lautere NachdEul/so sich derrgantzenDag nicht sehen
last': Dis wurden sagen/daß ich vom Kayser ein ?^iL3c bekommen/
und heisse anjetzo Herr von Hüffendeck: Die wurden sagen/so Latei-
nisch können/ ich stye em Mer?ecru8^elienli8> und also wegen der
Leut ihrer Mäuler muß man öffters etwas Gutes unterlassen.
^u6l, Lxaucsi, höre mich an / oder schaue Magdalenam an/diese
war keine gemeine Kösten^Braterin/ keine schlechte Strümpff-
Strickerin / sondern eine hochadeliche Dama von einem guten Hauß/
und dannoch hat sie der Leuth Reden / die böse Mäuler wenig geacht/
auch dessenthalben das Gute nicht unterlassen / sie ist nicht in einem
Wmcke!/wo sie niemand gefehen/nicht hinter einer dicken Hecken oder
Gestrauß/ wo fast keiner kunte zuschauen/ nicht bey finsterer Nacht/
wo die Menschen meistens schlaffen / sondern bey Hellen liechten Tag
in dem Hauß Simonis/ bey öffentlicher Mahlzeit/ wo die Menge der
Lenk gesessen und gestanden / zn CHristo dem HErrn getretten / die
theureBlabaster-Düchsenzerbrochen/unddiesekostbareSalbenüber
ftine heilige Füß gegossen«/ ungeacht die Umstehende mit Fingern auff