Die zarilichte Nam'n. _ 44;
Der Tag der ist so freudenreich/sondern auch von derCreutz-Wochen
Zu erzehlen wissen. Nicht der schertzenden Gesellschafft/ der Zeitver-
derber nachziehen / sondern in den heiligen Chor der Bett Brüder
Verweilen. Nicht mit Rosen der Eyrelkeiten schmeichlen/fondern mit
Dörnern der Wett - Verachtung krönen. Nicht mit dem Anstrich
der Schönheit zärklen/sondern vor den Spiegel der Tobten Larven
führen. Nicht mir dem Gold-Stuck des Prachts und der Hoffart
Vergöttern / sondern durch den Leib Rock schlecht und gerecht der De-
murh unterwerffen^oiie, GOtt verlanger/daß ihm der geliebte Leib
geoMrt werde: fort/fort mit ihm/er soll nicht auffdem Polster des
Müssiggangs/ wie die Holtzbirn auffdem Stroh / abzeirigen/ sondern
den Pflug der Arbeit ziehen ; sollenichtmit denenJmmennochden
Feld-Blumen wegen den Hömg der Süssigkeit abfliegen / sondern
auch in der Einöde derDüssenden/wie eine verwittibte Turtel-Taube
seufftzen. Solle nicht allein bey Untergang der Sonnen dem Schlaff-
und Rast Bett zu einem freundlichen Nacht-Lager anvmrauet wer-
den / sondern als die frühe Sonnen-Strahlen in die Augen blicken /
will sagen auffden Hahnen-Kräher/wie ein anderer Petrus mit wäs-
serigen Augen die Göttliche Beleidigung bereuen. Dem Leib ist nicht
langmüthig noch zu viel durch die Finger zu schauen / weilen er als-
dann mit dem Esel zu Gumpen amänget / sondern ohne Mitleyden
mit dem Zaum der eyfferigen Seelen-Sorg aufdie Tugend-Weg an-
zustrengen. Nicht allezeit ist der Leib/ wie ein Wiegen-Kind/ mit Lie-
bes Äuglein anzulächlen/vor dem sichjeder Fingerhütet/ das zarte
Mutter-Hertz mit keinen schröckenden Schatten-Wurffzu betrüben /
sondern muß wie ein WetmReben beschnitten werden / ungeachtet /
daß mehrmalen das Wasser der SchmertzemZäher von ihm rriepffe/
und fliesse/ dann es ist genug/ daß er hierdurch zu solchen vollkomme-
nen Früchten zubereitet werde / welche nachmals von CHristo dem
HErm (dersich nennet / eAolumvlci8ver3)o3n. n-c. Jch binder
wahre Wein-Stock) für ein Verschonungs-Präsent / und für ein
Hpffer der Gnugthuung am Tag des strengen Gerichts angenom-
men werden. Vergeblich thäre ich fragen/ob wol der Mensch / Lene-
Kkk 2 älLLl«
Der Tag der ist so freudenreich/sondern auch von derCreutz-Wochen
Zu erzehlen wissen. Nicht der schertzenden Gesellschafft/ der Zeitver-
derber nachziehen / sondern in den heiligen Chor der Bett Brüder
Verweilen. Nicht mit Rosen der Eyrelkeiten schmeichlen/fondern mit
Dörnern der Wett - Verachtung krönen. Nicht mit dem Anstrich
der Schönheit zärklen/sondern vor den Spiegel der Tobten Larven
führen. Nicht mir dem Gold-Stuck des Prachts und der Hoffart
Vergöttern / sondern durch den Leib Rock schlecht und gerecht der De-
murh unterwerffen^oiie, GOtt verlanger/daß ihm der geliebte Leib
geoMrt werde: fort/fort mit ihm/er soll nicht auffdem Polster des
Müssiggangs/ wie die Holtzbirn auffdem Stroh / abzeirigen/ sondern
den Pflug der Arbeit ziehen ; sollenichtmit denenJmmennochden
Feld-Blumen wegen den Hömg der Süssigkeit abfliegen / sondern
auch in der Einöde derDüssenden/wie eine verwittibte Turtel-Taube
seufftzen. Solle nicht allein bey Untergang der Sonnen dem Schlaff-
und Rast Bett zu einem freundlichen Nacht-Lager anvmrauet wer-
den / sondern als die frühe Sonnen-Strahlen in die Augen blicken /
will sagen auffden Hahnen-Kräher/wie ein anderer Petrus mit wäs-
serigen Augen die Göttliche Beleidigung bereuen. Dem Leib ist nicht
langmüthig noch zu viel durch die Finger zu schauen / weilen er als-
dann mit dem Esel zu Gumpen amänget / sondern ohne Mitleyden
mit dem Zaum der eyfferigen Seelen-Sorg aufdie Tugend-Weg an-
zustrengen. Nicht allezeit ist der Leib/ wie ein Wiegen-Kind/ mit Lie-
bes Äuglein anzulächlen/vor dem sichjeder Fingerhütet/ das zarte
Mutter-Hertz mit keinen schröckenden Schatten-Wurffzu betrüben /
sondern muß wie ein WetmReben beschnitten werden / ungeachtet /
daß mehrmalen das Wasser der SchmertzemZäher von ihm rriepffe/
und fliesse/ dann es ist genug/ daß er hierdurch zu solchen vollkomme-
nen Früchten zubereitet werde / welche nachmals von CHristo dem
HErm (dersich nennet / eAolumvlci8ver3)o3n. n-c. Jch binder
wahre Wein-Stock) für ein Verschonungs-Präsent / und für ein
Hpffer der Gnugthuung am Tag des strengen Gerichts angenom-
men werden. Vergeblich thäre ich fragen/ob wol der Mensch / Lene-
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