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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0657
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Die Zornige Närrin. 447
laustes/ dawüthes/ da speyet es lauter Feuer aus/ ja es knallet und
donnert/und krachet und krutzt daß der Lufft in Forchr stehet/ er mög-
te von feiner eigenen Herberg verstossen werden / wann einmal ein
Weib im Zorn und Gisst erhitzt wird / da kan der beste ^rickmecicus
mchrzehlen die Schmach-und Scheid Wort/ welche sie in währender
Fliryausgiesset: dionestirasupra V13MmuIisrizLeclsl. o. 2s. Esge-
schicht freylich wol/daß zuweilen einer einWeib bekommt die da Iahe
und Tag ins Teuffels Peitz gelegen ; dem Job ist nicht viel anderst
widerfahren; Job hat Hauß undHoffverlohren/in GOttes Namen;
Job hat Söhn und Töchter verlohren in GOttes Namen; Job hat
alles Vieh verlohren / in GOttes Namen/ aber em Ketten-Hund ist
ihm geblieben / sein böses Weib / die har noch in seinem grösten Elend
mir ihme gezanckt / ihn für einen Meißner gehalten / und mit allerley
Schmach-Worten seine Heiligkeit geschimpfft. JobgibrzurAnr-
wort: una6eüuln8mulierjbu8locuc3e8,meitt Weib/duredest
wie eine aus denen närrischen Weibern: Wir haben von GOttdas
Gute empfangen/warum sollen wir nicht mit demBösen vorlieb neh-
men? Hätte Job ihr Vie! schlimme Worre geben/hätte der Zanck kein
Ende gensmmen/dann das MühbRad gehet/so lang Wasser rinner;
die Orgel schreyet so lang mans berühret; die Glocken schallt/so lang
mans läutet; ist demnach rathsamer / daß eins hem andern nachgibt;
Aber in folgender Geschieht sicht man das Widerspier:
Ich habe zwey gekennet/ welche beyde vorhin verwittibt/ nach-
mals aber zusammen geheyrath / aber es war eine gar übel zusammen
gestimmte Lauten; Sie lobte immerzu ihren vorigen Mann/ GOtt
tröst mein lieben Hannß Paul/wann es möglich wäre / so wolt ich ihn
aus der Erd hervor kratzen/der hat mir alles gethan was er mir nur in
Augen har angesehen; Ja/ ja/ sagt er/ man weiß gewiß nicht/ daß du
deinen vorigen Mann hast unter die Erden gebracht; das red em
Schelm/ sagt sie/ du Sauhalrer / du Schmier-Kübel / du Wantzen-
Pusser/duBock Melcker/du Kotzen-Gackel/ du Püffe!s-Gesicht/dn
BärmTrampe!/rc. rc. Ha du Bestia/kanst du es lauanen/ daß du ihn
nicht hast unter dieErdengebracht? Es ist erlogen/sie hinwieder dn
Hennem
 
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