335. AMATI-GEIGE, bez. „Antonius Amati Cremonae 1635".
Das Gutachten des bekannten Sachverständigen Philipp Hammig
ist sehr vorsichtig ausgedrückt wie folgt:
Berlin W9, den 11.8.1938.
Herrn Dr. Achenbach,
Berlin.
Uber die mir heute von Ihrem Hause vorgezeigte Violine habe ich unter
Nr. 757 am 12.11.1937 folgendes Gutachten abgegeben:
Die mir zur Begutachtung vorgelegte Violine ist in allen Teilen alt-
italienisch (Reparaturen ausgeschlossen). Sie hat mancherlei An-
klänge an die Arbeiten der A m a t i s, so daß sie wohl mit Bestimmt-
heit als eine Arbeit aus der Amati-Schule bezeichnet werden kann.
Einem bestimmten Meister dieser Schule kann ich die Violine nicht
zuschreiben. —
Die Violine hat geteilten Boden aus halbschwartigem Holz mit leb-
haften, z. T. etwas unruhigen Mittelflammen, die ein wenig nach oben
laufen, gut mittelbreit und lebhaft geflammte Zargen, mitten fein-
jähriges, nach außen bis übermittel jähriges Deckenholz; Lackfarbe
bräunlich; Corpuslänge 350mm. Inschrift: „Antonius Amati fecit
Cremonae 1635."
Wertschätzung ungefähr 5000,— RM. (fünftausend Reichsmark).
Gez. Philipp Hammig.
Von der Deutschen Rechtsfront zugelassener Sachverständiger.
DRF
Mitglied der Reichsfachschaft für das Sachverständigenwesen.
1510
13
Das Gutachten des bekannten Sachverständigen Philipp Hammig
ist sehr vorsichtig ausgedrückt wie folgt:
Berlin W9, den 11.8.1938.
Herrn Dr. Achenbach,
Berlin.
Uber die mir heute von Ihrem Hause vorgezeigte Violine habe ich unter
Nr. 757 am 12.11.1937 folgendes Gutachten abgegeben:
Die mir zur Begutachtung vorgelegte Violine ist in allen Teilen alt-
italienisch (Reparaturen ausgeschlossen). Sie hat mancherlei An-
klänge an die Arbeiten der A m a t i s, so daß sie wohl mit Bestimmt-
heit als eine Arbeit aus der Amati-Schule bezeichnet werden kann.
Einem bestimmten Meister dieser Schule kann ich die Violine nicht
zuschreiben. —
Die Violine hat geteilten Boden aus halbschwartigem Holz mit leb-
haften, z. T. etwas unruhigen Mittelflammen, die ein wenig nach oben
laufen, gut mittelbreit und lebhaft geflammte Zargen, mitten fein-
jähriges, nach außen bis übermittel jähriges Deckenholz; Lackfarbe
bräunlich; Corpuslänge 350mm. Inschrift: „Antonius Amati fecit
Cremonae 1635."
Wertschätzung ungefähr 5000,— RM. (fünftausend Reichsmark).
Gez. Philipp Hammig.
Von der Deutschen Rechtsfront zugelassener Sachverständiger.
DRF
Mitglied der Reichsfachschaft für das Sachverständigenwesen.
1510
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