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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0121
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schiedenen Thierklassen in Hinsicht der che-
mischen Verhältnisse obwaltet, welche in
dem Blute vor sich geht, und vor sich gehen
mufs, wenn der Kreislauf bestehen und fort-
dauern soll.

Die grofse Nothwendigkeit, welche die
Saugthiere empfinden, das Athemholen unun-
terbrochen fortzusetzen : dahingegen die mei-
sten mit Lungen versehenen Amphibien Tage
lang, ohne einen Athemzug zu thun, leben
können, brachte mich sogleich auf die Ver-
muthung, dafs in den Saugthieren, denen
ich das Rückenmark durchgeschnitten, der
Tod des Gefafssystems nicht wegen der unter-
brochenen unmittelbaren Einwirkung des
Nervensystems auf dasselbe erfolgt sey,
sondern einzig dem aufhörenden Respirations-
geschäfte, das durch diese Operation völlig
gelähmt worden ist, zugeschrieben werden
müsse: denn da es bekannt ist, dafs nicht
sechs Pulsschläge geschehen können, wenn
nicht dazwischen wieder ein neuer Athemzug
vorgenommen wird; so ist es offenbar, dafs.
auch dann der Kreislauf still stehen bleiben
müsse, wenn das Geschäft des Athemholens,
aus welcher Ursache immer, unterbrochen
 
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