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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0130
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io5

welches durch die Lungenschlagader in die
Lunge getrieben wird, wegen nicht erfolgter
Ausdehnung der Lunge nicht in die Lungen-
venen übergetrieben werden könne, und
darum nicht zum rechten Herzen gelange.
Dieses mechanische Hindernifs also und nicht
jenes chemische, dafs dem Blute der Sauer-
stoff mangele, sey die Ursache des aufgeho-
benen Kreislaufes.

Ich antworte auf diesen Einwurf:
1) Derselbe beweifst offenbar zu viel;
indem er voraussetzt, dafs kein Blut durch die
Lunge durchgehen könne, wenn dieselbe
nicht, wie bei dem Athemholen geschieht,
ausgedehnt werde. Da der Mensch und alle
Saugthiere ein doppeltes Herz haben, in
dessen rechten Höhlungen das aus dem ganzen
Körper zurückkehrende Venenblut, in den
linken aber das aus den Lungen heraus-
strömende Arterienblut aufgenommen wird,
dieses aber aus jenem in den Lungen zu
arteriellem Blute umgeschaffen wird; so folgt,
dafs, wenn die Lunge nicht ausgedehnt wird,
dem linken Herzen, und folglich dem ganzen
Aortensystem das Blut mangeln müsse, wenn
•wir nicht Athem holen. Nun sehen wir
 
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