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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0166
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i4i

kann, dafs die ganze Summe von Erregungen,
durch welche das Leben doch einzig besteht,
dadurch bestritten werden konnte.

Es ist eine in scheintodten Körpern
gewöhnliche Beobachtung, dafs entweder
durch eine besondere in den letzten Augen-
blicken des Lebens vorgegangene krampfhafte
Zuschnürung der Muskeln der Stimmritze
dieselbe in einem Zustande von Verengerung
angetroffen wird, die der Luft das Eindringen
fast gänzlich verwehrt, oder, welcher [Fall
wohl der gewöhnlichere-ist, dafs aus den
Drüsen der Luftröhrenhaut, und vorzüglich
aus den Schleimhöhlen der Taschen des Kehl-
kopfs eine Menge zähen Schleimes sich vor-
findet, der in blasichten Schäum aufgetrieben,
die enge Oeffnung der Luftröhre nicht selten
so verschliefst, dafs der Luft aller Zutritt in
die Luftröhre versagt ist.

In Neugebornen, bei denen das Geschäft
des Athemholens noch nicht vor sich gegan-
gen , ist diese Verengerung oder gänzliche
Verschliefsung der Luftwege durch zähen
Schleim oder geronnenen Eyweifsstoff eine
nicht seltene Ursache des Scheintodes der-
selben; denn da die Erregungen im kindlichen
 
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