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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0190
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i65

Man darf bei Anwendung dieses Gases
nicht fürchten, dafs dasselbe hier die krampf-
haften Zuckungen und Zusammenschniirungen
der Luftwege hervorbringe, welche in leben-
den Menschen bei Einäthmung dieses Gases
beobachtet werden; denn dieses rührt von
der Einwirkung auf das Nervensystem her,
welches in Scheintodten ganz gelähmt ist, und
seine Kraft zu wirken, erst durch das Gefäfs-
system erhalten mufs.

Man mufs aber, so bald man Zeichen des
wiederkehrenden Lebens in dem Gefäfssystem
bemerkt, eben so bald mit dem Einblasen des
kochsalzsauren Gases nachlassen, und dann
sogleich, wenn die Bewegungen wieder nach-
lasseh sollten, Sauerstoffgas einblasen. Man
erlangt alsdann die Vortheile, die kein anderes
Gas gewähren kann, und vermeidet die Nach-
theile, die, sobald das Gefäfssystem inThätig-
keit kömmt, leicht von den Nervenwirkun-
gen auf die Muskeln der Athmungswerkzeuge
zu befürchten wären,
 
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