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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0242
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nur von den Nerven des Kreuzbeins (Nervi
saciales), die aus dem sogenannten Pferde-
schweif des Rückenmarks kommen. Daher
ist der After sehr oft bei allen gewaltsamen
Todesarten fest zusammengezogen, und wirk-
lich auch dann noch, wenn schon lange alle
Bedingungen des wahren Todes eingetreten
sind, gleichsam krampfhaft verschlossen. Man
hat diesen Umstand als ein sicheres Zeichen
der Abwesenheit des wahren Todes ansehen
■wollen; allein man kann dieses eben so wenig,
als wenn man den bei gewaltsamen Todesarten
zurückbleibenden Krampf in den Bändern der
Glottis , den Extremitäten und mehr oder weni-
ger selbst in allen Muskeln des Rumpfes, welche
durch die Nerven des Rückenmarks versorgt
und von dem Vermögen des Willens bewegt
werden, für ein Zeichen des noch vorhandenen
Lebensvermögens ansehen wollte.

Aus der eben angeführten Thatsache, dafs
ziemlich nur die Kreuzbeinnerven das Ende
des Mastdarms versorgen, sehen wir auch,
dafs Reizmittel auf diesen Theil angebracht
zur Erregung der Lebensbewegungen wenig
Nutzen schaffen würden , da diese Theile vor
der Haut und den übrigen Muskeln keinen
 
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