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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0243
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si8



Vorzug haben. Aber der obere Theil des
Mastdarms und der ganze Grimmdarm, die
von beiden Gekröfsgeflechten und dem Unter-
bauchgeflechte zahlreiche, und von dem gros-
sen sympathischen abstammende Nerven erhal-
ten , sind wie die übrigen Theile des Speise-
kanals geschickt, die erloschenen Lebensbewe-
gungen wieder anzufachen.

Man verrichtet diese Reitzung der dicken
Gedärme durch das Einspritzen vonKlystieren,
welche entweder tropfbar flüssig, oder auch
dampfartig sind.

Zu den erstem bedient man sich gewöhn-
lich einer weinigten Abkochung gewürzhafter,
mit wesentlichem Öle reichlich versehener
Kräuter; und die Klystiere der anderen Art
sind die bekannten Tabacksrauchklystiere, mit
denen man leider in unsern Tagen einen so
schändlichen Misbrauch getrieben hat.

Weil man die Natur des Scheintodtes so
wenig kannte, so suchte man alle die Heilmittel
in der Klasse der Reizmittel auf, mit welchen
man denn oft ausleerende Mittel, Aderlässe
und Klystiere eben so zweckwidrig verband.

Die Därme glaubte man nicht wirksamer
reitzen zu können, als durch das Einblasen von
 
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