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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0258
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Daraus folgt aber noch nicht, dafs das Leben
unwiederbringlich verloschen sey. Es kann
.der zweite Grad des Scheintodtes eingetreten
seyn; es kann die äufsere Bedingung des
Lebens, nemlich die Beimischung des Sauer-
stoffes fehlen: wenn also dieser Stoff in der
erforderten Gasform zutritt; so zeigt der orga-
nische Theil von neuem Erregbarkeit gegen
die zuvor ohne Erfolg angewendeten Reitze.

Wenn ein Froschschenkel keine Erregun-
gen mehr zeigt durch die Anwendung zweier
plattenpaare; so zeigt er diese in der Kette
der Voltaischen Säule; und wenn er auch
diesem Reitze nicht mehr gehorcht, so darf
man ihn nur kurze Zeit in reines Sauerstoff-
gas legen, mit übersaurer Kochsalzsäure, oder
mit einer Ammoniakauflösung bestreichen,
um ihn von neuem gegen die oben angezeigten
Reitze empfänglich zu machen.

Als Rettungsmittel beim Scheintode mufs
der verstärkte Galvanismus angewendet wer-
den ; er verspricht noch wohlthätige Wirkun-
gen , wenn alle andere Nervenmittel fruchüps
verschwendet worden sind. Zu diesem Ende
mufs unter dem Rettungsappärat die Voltaische
Säule von wenigstens hundert Plattenpaaren
 
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