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Ackermann, Jacob Fidelis
Der Scheintod und das Rettungsverfahren: Ein chrimiatrischer Versuch — Frankfurt am Main, 1804

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https://doi.org/10.11588/diglit.2364#0269
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Zu gleicher Zeit besorgt der zweite Ge-
hilfe (N°. 3.) die Einreibung der Haut;
mischt zu diesem Ende jedesmal eine Unze
oxygenirter Salzsäure mit zwei Unzen Olivenöl
zusammen, schüttelt es wohl durcheinander,
und reibt dann diese Salbe mit einem ledernen
Handschuh in den ganzen Körper des Schein-
todten ein. Diese Einreibung verrichtet er
unter den Tüchern, die der Gehilfe (N°. i.)
immer zu erwärmen und zu erneuern fortfährt.

Der dritte Gehilfe (N°. 4.) baut sogleich
die galvanische Säule auf, und wenn der Zu-
stand des Scheintodes noch nicht lange ge-
dauert hat, und es zu vermuthen steht, daTs
bei der noch vorräthigen Lebenswärme das
Nervensystem nicht ganz erschöpft ist; so
mufs der Arzt den Körper des Scheintodten
auf die oben angezeigte Art in die Kette brin-
gen, die Kette auch nicht gleich wieder
öffnen; sondern eine Zeitlang geschlossen
erhalten, um die Wirkung davon abzuwarten.

Wenn alle diese Versuche fruchtlos abge-
laufen sind; so mufs im zweiten Zeiträume
entweder zuerst atmosphärische Luft oder
was in den meisten Fällen besser ist, Sauer-
Stoffgas eingeblasen werden. Dieses geschieht
 
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