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lieh nicht geeigenschaftet ist, die Brust
des Kranken zu eröffnen, und dasjenige
wechselseitige Zutrauen zu erwecken, wel-
ches in so vielfältigen Uebeln ein heilsa-
merer Balsam ist, als alle, welche die Offizi-
nen ihm darreichen können.
Erwägt man nun, dafs der in das
Hospital gebrachte Kranke atif einmal aus
allen bürgerlichen Verhältnifsen seines vori-
gen Lebens herausgerissen, und selbst von
Menschen verlassen ist, an die er gewöhnt
war, dafs €r nun von Aerzten umgeben
wird, die er bemüht sieht, sich durch
die Erscheinungen seiner Krankheit zu be-
lehren, so schwindet auf einmal alle die
Möglichkeit einer Beihilfe, die dem kran-
ken Organismus nicht selten von dem Seelen,
organ selbst zufliessen mufs, und oft mehr
leistet, als die thätigste Hilfe des Arztes,
Wenn wir aber nun den Praktiker in der
poliklinischen Anstalt betrachten, so sehen
wir, wie derselbe nicht blos zur Erkennt-
nifs und Heilung der Krankheiten geführt,
lieh nicht geeigenschaftet ist, die Brust
des Kranken zu eröffnen, und dasjenige
wechselseitige Zutrauen zu erwecken, wel-
ches in so vielfältigen Uebeln ein heilsa-
merer Balsam ist, als alle, welche die Offizi-
nen ihm darreichen können.
Erwägt man nun, dafs der in das
Hospital gebrachte Kranke atif einmal aus
allen bürgerlichen Verhältnifsen seines vori-
gen Lebens herausgerissen, und selbst von
Menschen verlassen ist, an die er gewöhnt
war, dafs €r nun von Aerzten umgeben
wird, die er bemüht sieht, sich durch
die Erscheinungen seiner Krankheit zu be-
lehren, so schwindet auf einmal alle die
Möglichkeit einer Beihilfe, die dem kran-
ken Organismus nicht selten von dem Seelen,
organ selbst zufliessen mufs, und oft mehr
leistet, als die thätigste Hilfe des Arztes,
Wenn wir aber nun den Praktiker in der
poliklinischen Anstalt betrachten, so sehen
wir, wie derselbe nicht blos zur Erkennt-
nifs und Heilung der Krankheiten geführt,