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Fragen gefchehen an ihn nicht in dem Ho-
spitale und wenn sie auch zuweilen der
Lehrer aufwirft, fo haben sie bey weitem
nicht für den Zuhörer das Interesse, wel-
ches sie in seinem Gemüthe nothwendig
erzeugen müssen, wenn die bekümmerten
Anverwandten sie an ihn richten.
§• 9-
Der prakticirende angehende Arzt be-
findet sich also in der poliklinischen
Praxis in einer ganz andern Lage. Er
sieht sich hier, so bald er den Kranken
übernommen hat, auf einmal von dem Kreise
seiner Verwandten umringt, welche Forde-
rungen an seine Wissenschaft, an seinen
Kunstsinn machen, die er in dem Hospi-
tale nie kennen lernt; er sieht sich also
nun in der Lage, den Kranken in seine
ganz besondere Aufsicht zu nehmen; er
bestrebt sich, diesen Forderungen zu ent-
sprechen; er bietet alle seine Talente auf,
um die Wiederherstellung des Kranken
»u bewirken, oder in dem Falle, wo diese
unmöglich ist, selbst durch eine richtig
gestellte Prognose die Ehre seiner Wissen-
schaft zusichern.
Fragen gefchehen an ihn nicht in dem Ho-
spitale und wenn sie auch zuweilen der
Lehrer aufwirft, fo haben sie bey weitem
nicht für den Zuhörer das Interesse, wel-
ches sie in seinem Gemüthe nothwendig
erzeugen müssen, wenn die bekümmerten
Anverwandten sie an ihn richten.
§• 9-
Der prakticirende angehende Arzt be-
findet sich also in der poliklinischen
Praxis in einer ganz andern Lage. Er
sieht sich hier, so bald er den Kranken
übernommen hat, auf einmal von dem Kreise
seiner Verwandten umringt, welche Forde-
rungen an seine Wissenschaft, an seinen
Kunstsinn machen, die er in dem Hospi-
tale nie kennen lernt; er sieht sich also
nun in der Lage, den Kranken in seine
ganz besondere Aufsicht zu nehmen; er
bestrebt sich, diesen Forderungen zu ent-
sprechen; er bietet alle seine Talente auf,
um die Wiederherstellung des Kranken
»u bewirken, oder in dem Falle, wo diese
unmöglich ist, selbst durch eine richtig
gestellte Prognose die Ehre seiner Wissen-
schaft zusichern.