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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0043
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- 35 —

nen eigenen Lauf nehmen. — Wenn Hr. Dr.
Call dieses wirklich gethan hat, so hat er hier
das nehmliche Kunststück ausgeübt; als da, wo er
die Hirnwindungen in eine Haut entfaltete, m)

m) Hr. Dr. Gall ist gar nicht der erste gewesen, der den
Uebergang der Pyramidalkörper durch den Gehirnkne-
ten in die markigten Schenkel des grossen Gehirns, ja
das faserartige streichen des gasammelten Marks gegen
die Mitte des Gehirns gezeigt hätte. Dieses hat schon
Viq. d'Azyr in seinem vortreflichen Werke: Traite
d'Anatomie et de Physiologie Paris 1786. Tom. I. auf der
zwey und zwanzigsten Kupferplatte deutlich dargestellt.
Ich lade jeden Zergliederer, der Hrn. Dr. Galls Vor-
lesungen beigewohnt hat, ein, diese Tafel anzusehen,
und dann zu sagen, ob Hr. Dr. Gall ihnen mehr ge-
zeigt hat, als hier vorgestellt ist.' Orfenbar sieht man
aber hier nichts anders, als wie aus dem mittlem Hirn-
mark, an welchem die gestreiften Körper und die Sehhü-
gel anliegen (der Medulla Cerebri maximal das Mark
sich sammelt, um streifartig gegen die Anfange des Rü.
ker.marks durch den Hirnknoten herunter zu steiget»
Wenn aber nun Hr. Dr. Gall diese Markstreifen unab-
gesezt bis in die graue Substanz verfolgt haben will, so
sagt er mehr als er gesehen hat. Merkwürdig sind die
Worte Viq. d'Azyrs, welche die Tafel erklären:
„ L'etude de cettc Planche me paroit interessante en ce,
,, qu'elle montre mieux que touteslesDescriptionspossibles
„ les Rapports de la Moelle alongee et des Corps pyramidalis

„ avec
 
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