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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0054
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eines vegetabilischen Körpers verglichen wird, ist
hinkend, und führt auf Abwege. Die Sirinesnerven
sind die einzigen in den Schedel hineiritreten-
den, sie unterscheiden sich durch ihre Gröfse,
ihre Weichheit und Weifse: dahin gehören der
Riechnerve, der Geschinacksnerve , und der Hör-
nerve. Wenn diese in den Schedel eingetreten
sind, so fahren sie auseinander, und ihre Mark-
bündel werden mit abwechselnden Säulen von
Rindensubstanz unterlegt; das ist der Fall im
Sehhügel und im gestreiften Körper, in der Höhle
der Markschenkel des kleinen Gehirns gegen den
Hirnknoten , und auf dem Boden der vierten
Hirnhöhle. Irrig hat Dr. Gall sich verleiten
lassen , diese Streifen für die Fortsätze der
Pyramidalkörper zu halten; die Markschenkel
des grofsen Gehirns, an welche jene übergehen
laufen durch dieselbe, und sammlen sich am
Boden des Gehirns so, dafs ihr Mark sowohl mit
der Marksubstanz der Sinneshügel, als der Hämi-
sphären zusammenhängt. Aus diesem gemeinsa-
men Mark nun entstehen die Markschenkel, und
diese müssen also aus dem Hirn herauslaufend
gedacht werden, denn sie stellen das Organ
vor, durch welches das bis zur Wülensthätigkeit
 
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