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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0068
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- 6o —

Luft dringt in die Zellen der Knochen ein,
und erweitert sie nach und nach; darum haben
die Männer, welche ein thätiges Leben führen,
allzeit auch gröfsere Stirn- und Keilbeinhöhlen,
als die "Weiber. Die wilden Völkerstämme zei-
gen weit ausgedehntere Nasenhöhlen als die civi-
lisirten Nationen , und unter den Thieren finden
wir gerade diejenigen mit den gröfsten Stirn-
bein- Keilbein- und Kieferhöhlen begabt, die
am meisten in der Luft leben, oder beim Ein-
athmen eine gröfsere Luftmasse durck die Nase
mit Heftigkeit einziehen. So hat der Elephant
unter allen Thieren die gtöfsten Höhlen zwi-
schen den beiden Platten der Schedelknochen.
Dieses Thier zieht die Luft durch den Riifsel,
welches seine verlängerte Nase ist , in starken
Zügen ein , dieselbe geht durch den Nasenlaby-
rinth des Siebbeins allmählig sich fortsetzend
in die Diploe der Schedelknochen , dehnt diese
Tafeln aus, und bildet grofse Knochenzellen, die
eine sichtbare Verbindung durch den ganzen
Schedel zeigen , so dafs die Zellen des Zizzenfort-
satzes des Schlafbeins mit den Stirnhöhlen und
den Höhlen des Keilbeins eine in die andere
übergehen, — Das nämliche ist der Fall bei dea
 
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