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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0079
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- 7i —
heiten an einer bestimmten Stelle des Schedels,
besonders wenn wir die Lage und Bildung sei-
ner einzelnen Knochen nicht kennen, uns nicht
ermächtigen zu sagen, welcher Theil der Hirn-
windungen unter denselben verborgen liegt.
Können wir aber dieses nicht, so ist es eitel
von Organen zu schwatzen, wenn wir an einer
Stelle des Kopfs eine Erhöhung finden, da sel-
ten das darunter liegende Gehirn die Ursache
der Aufschwellung am Knochen ist, und nicht
immer mit einer bestimmten Stelle des Kopfs,
eine bestimmte Stelle des Hirns in Ueberein-
stimmung steht.

*• 55-
Die vergleichende Anatomie der Thiere,
wenn sie nur unter den Naturforschern des Or-
ganismus ihren richtigen Auslegerfindet, weifst
auch sehr deutlich darauf hin, dafs das Gehirn
nicht den Schedel bildet, und dafs die äufsern
Schedelwände von der Gestaltung der inneren
gar nicht abhängen. In den Fischen und Amphi-
bien ist die Schedelhöhle oft ganz versteckt zwi-
schen Knochenmafsen, welche den Sinnorganen
und dem thierischen Bewegungssysteme gehören.
 
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