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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0081
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— 7a —

des Hinterhaupts unter ihre Wölbung zurück.
Allein einem jeden Forscher des Organismus,
der diese Metamorphosen gehörig zu deuten
weifs, ist diese vergleichende Ansicht ein un-
umstöfslicher Beweifs, dafs, so wie am Schedel
der Thiere die weit grössere Hervorragungen an
der äufscrn Schedelfla'che deutlich nicht von der
Formation des Gehirns, oder wie Hr. Dr. G.all
meint, von seiner Thätigkeit abhangen, dasselbe
auch eben so wenig im Menschen Statt haben
kann, obgleich bei diesem die analogen Hervor-
ragungen und Knochenhöhlen bei weitem nicht
so grofs und ansehnlich als bei Thieren sind.
Dafs übrigens die Mifstaltungen des Schedels,
welche, während dem Durchgange des Kinds-
kopfes durch die Beckenhöhle bey der Geburt
entstehen, sich bald nach der Geburt wieder
heben, weifs jede Hebamme, und widerspricht
Gottlob dieser Einsicht durch ungeschickte Hilf-
leistung jetzt nicht mehr. Allein diese Mifsta!-
tung liegt nicht in den Knochen, sondern in
den äufsern Bedeckungen des Schedels, indem
durch die Gewalt des Drucks während der Ein-
keilung des Kopfs in den Beckenknochen der Ruck-
flufs des Blutes und der Lymphe verhindert ist,
 
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