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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0086
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- 78 -

§■ 57-
Schon zeigt die Chemie uns, wie der oxyge-
airte Eyweifsstoff des Gehirns leicht übergeht
in den oxydirten Eyweifsstoff, das Hörn, die
Haare, Klauen, Nägel, und wie diese in den
Knochen sich vervvandlen, wo wir ein so grosses
Uebermafs von phosphorsaurer Kalkerde finden.
Doch genug hier von diesen wichtigen Ansich-
ten , sie sind fast zu kostbar um eine Meinung
zu widerlegen, die nur wie eine zierliche Ephe-
mere auf seichter Gründe Oberfläche tanzt.

§• 58-
Aber nicht allein die Schlüfse des Hrn. Dr.
Gall sind unrichtig, auch die Thatsachen, welche
er zur Begründung seiner Meinung hervorbringt,
sind bei weitem nicht so allgemein , dafs sfe zu
einem Schlufs aus Induktion berechtigen, so dafs
ich wenn ich auch Hrn.Dr. G al Is Beobachtungen
für richtig ausgeben wollte, ich doch mehrere
Beobachtungen dagegen anführen könnte, welche
vom Gegentheil zeugten, und also den aus jenen
hergeleiteten Schlufs als zu voreilig hinstellen
müste. Dahin gehört die sogenannte Beobach-
tung, dafs bei "Wahnsinnigen und Selbstmördern
 
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