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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0149
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— 141 —

§■ "5-
Ist aber nur das Mark das Organ derSeelen-
vermögen, so folgt daraus, dafs, da dieses nur
in dem Inneren des Gehirns sich anhäuft und nur
an dem Boden dieses Organs in starken Mafsen
hervortritt, um hier die Nerven zu bilden, die
gegen die Peripherie des Thierkörpers hervorge-
hen, man auch nur an diesen Stellen die Or-
gane für Geistesthätigkeit suchen müfse, welche
die Rinde der Hirnsubstanz darzustellen nicht
vermag. Da aber nun freylich diese aus dem
feineren Mark erzeugte Gehirngebilde, so wie
die daraus hervorgehenden Nerven nicht an der
Oberfläche des Schedelgewölbes liegen, sondern
in dem Inneren des Hirns, oder an demSchedel-
grunde .verborgen sind , so sind sie freylich
nicht geeigenschaftet, der Sehergabe des Phy-
siognomen, und Schedeltasters entgegen zu kom-
men , dieser mufs sich daher so lange an der
Rinde halten, als er Leichtgläubige findet, die
seinen Worten trauen.
 
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