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Ackermann, Jacob Fidelis
Die Gall'sche Hirn- Schedel- und Organenlehre: vom Gesichtspunkte der Erfahrung aus beurtheilt und widerlegt — Heidelberg, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.2365#0163
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— 155 —
nun die Galischen Organe alle von der Aus-
hreitung der Faden der Pyramidalkörper des
Rückenmarks entstehen, so sehe ich nicht ein,
woher dieses Auffafsungsvermögen der Gali-
schen Organe entstehen soll. — Das Gedächt-
nifs besteht nur in dem Regewerden äufserer
Eindrücke gewöhnlich durch einen neuen Sin-
neseindruck. Es ist also nur eine Affektion der
Sinneshügel nicht aber der Galischen Organe
der Vermögen und Fertigkeiten.

§. 129.

"Was endlich die Urtheilskraft angeht, welche
Hr. Dr. Gall jedem Organ zuschreibt, so ist wohl
nichts so offenbar, als dafs diese präkäre An-
nahme ganz der Erscheinung widerspricht.
Was ist Urtheil? doch wohl nichts anders als
das Hervorgehen des Unterschieds aus zweyen
verglichenen Eindrücken. Nun ist es uns aber
möglich, den Ton mit der Farbe zu vergleichen,
beide in Zahlenverhaitnifse zu setzen, und so
das Tertium Comparationis zu erhalten. Das
Urtheil beschrankt sich also nie auf eins der
Galische*i Organe, es ist vielmehr ein allge-
meines Vermögen der höheren Seelenkrä'fte.
 
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