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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Antike Denkmäler (Band 2) — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.655#0031
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II

der Rest eines Dübelloches, der etwa der linken
Brust entspricht, deutlich erkennbar. Das Stück
ist sehr beschädigt, aber zweifellos zugehörig
(Fig. 10).

8. (1227 = Seh. 46 G = Ephimeris No. 35)
Brust einer im Profil nach rechts stehenden, mit
ärmellosem Chiton bekleideten weiblichen Figur
mit gebundenem Haarschopf im Rücken (s. Fig. 11
u. Ephim. 35). Die Rückenfläche ist fein gerauht
und dann gespitzt. Das ausgebrochene Dübel-
loch (mehrere Bohrlöcher über einander; tf. 0,04
u. 1. 0,04 m) befindet sich 0,07 m über der un-
teren Bruchfläche (d. i. etwa 0,43 m über der
ursprünglichen Standfläche) und entspricht der
linken Brust. Von dem Gufskanal ist eine Spur
erhalten.

9. (1240). Schultern und ein Teil der Brust
einer nach links gewendeten, stehenden (?) Frau
in ärmellosem Chiton (Fig. 12 Seitenansicht).
Das Stück ist hinten gebrochen. In der Bruch-
fläche ist von dem Dübelloch das obere und

mittlere Bohrloch erhalten: 0,08 m über dem unteren Rande, in
der Höhe der Brust.

10. (2839). Bruchstück — Schultern, Teil der Brust und
des rechten Oberarmes — eines nach rechts gewendet stehen-
den (?) Mannes, der sich aufgestützt zu haben scheint. Er trägt
ein Himation, von dem ein Zipfel unter der rechten Schulter ein-
geklemmt ist, und streckt den rechten Arm nach vorn. Die
Riickenfläche ist grob gespitzt. Das ausgebrochene Dübelloch
befindet sich, entsprechend der linken Schulter, in der seitlichen
Bruchfläche, besteht aus drei Bohrlöchern (1. 0,035, tf. 0,04 m)
und ist etwa in einem Winkel von 45 " zur Horizontalen geneigt.
Von oben mündet, schräg von aufsen kommend, ein Gufskanal.

11. (1241). Bruchstück — linker Ellbogen in Mantel —
einer Figur, welche die Linke in die Seite gestemmt zu haben
scheint. Auf der Rückseite ist der Mantel wie vorn ausgearbeitet.
Die Richtung; der nicht erhaltenen Rückenfläche ist bestimmbar
durch den Rest eines Dübelloches (1. 0,06, tf. 0,02 m), auf
welches ein jetzt ausgebrochener und nicht ganz heranreichender
Gufskanal hinführt.

12. (1244). Unterkörper — von den Knieen abwärts —
einer ganz im Profil nach links schreitenden weiblichen Figur in
langem Chiton. Der rechte Fufs fehlt. Die Sandale unter dem
linken Fufs ist auf der Unterseite vertieft. Spuren von Bohrung
befinden sich hier und unter dem frei hängenden Gewand zwischen
den beiden Füfsen. Die Rückenfläche ist fein gerauht.

13. (1286). Unterkörper — vom Knie abwärts — einer
nach links gewendeten weiblichen Figur im Himation. Sie scheint
sich im Tanzschritt bewegt oder mit etwas über einander o-eschla-
genen Beinen links aufgestützt gestanden zu haben. Die Rücken-
fläche und Fufsfläche sind roh gespitzt. Das Stück war einge-
mauert und ist daher mit Kalk beschmutzt und beschädigt.

14. (2833). Unterschenkelpartie einer in Vorderansicht stehen-
den , auf dem rechten Bein ruhenden weiblichen Figur. Sie ist
mit langem Chitoivbekleidet und steht auf einer 0,14 m hohen
Plinthe. Die Rückenfläche ist mit dem Spitzeisen fein, die Fufs-
fläche gröber gerauht. Die Arbeit an diesem Stück ist der von
Taf. 31,1 verwandt.

15. (2834). Unterkörper — von der Mitte der Oberschenkel
abwärts — einer mit langem Chiton bekleideten, in Vorderansicht
stehenden weiblichen Figur. Sie steht auf einer 0,008 m hohen
Plinthe und ruht auf dem rechten Bein. Das Stück hat durch
Brand sehr gelitten und ist vorn, hinten und unten abgeblättert
und abgebröckelt.

16. (1246 = Seh. 39). Bruchstück einer auf dem rechten
Bein ruhenden, mit einem Chiton und Himation bekleideten weib-
lichen Figur in Vorderansicht. Das gebauschte Stück an der
rechten Seite scheint der langhängende Bausch eines tiefgegürteten
Chiton zu sein, über den der Mantel herabfällt. Das linke Bein
war vorgesetzt. Die Rückenfläche ist grob gespitzt. An der
höchsten Stelle des Rückens ist der Rest eines Dübelloches (Unter-

Antike Denkmäler 1805—98.

seite des untersten Bohrloches) erkennbar. Zur Manteltracht vgl.
Athen. Mittheil. 1895 (XX) Taf. VI (Triptolemosrelief in Eleusis)
und Mon. delf Ist. IX Taf. XVI (Reliefs vom Dionysostheater).

17. (1261 = Seh. 43). Bruchstück einer halb nach rechts
gewendet stehenden oder wenig ausschreitenden Figur. Sie trägt
ein Himation und scheint männlich zu sein. Die Rückenfläche
war mit dem Zahneisen bearbeitet; sie hat durch Brand gelitten
und bröckelt ab, ebenso die Vorderseite.

18. (2826). Oberschenkelpartie einer in Vorderansicht stehen-
den, auf dem rechten Bein ruhenden weiblichen Figur, die einen
Chiton mit Bausch und Überschlag trägt. Sie scheint einen im
Rücken herabhängenden Mantel mit der Rechten nach vorn ge-
zogen zu haben. Die Rückenfläche ist grob gespitzt, die Vorder-
seite stark abgerieben.

19. (1287 a = Seh. 22 oberes Bruchstück). Oberschenkel-
partie einer auf dem rechten Bein in Vorderansicht ruhenden, in
Chiton mit Bausch und Überschlag gekleideten weiblichen Figur.
Dies Stück gehört schwerlich mit Taf. 34,9 (1287b = Seh. 22
unteres Bruchstück) zu einer und derselben Figur. Die Falten-
motive entsprechen sich nicht, sie sind an dem unteren Stück
mehr detailliert. Auch scheint dieses von einer kleineren Figur
herzurühren. Die Rückenfläche ist rauh, die Vorderseite stark
abgerieben.

20. (1298 = Seh. 23). Unterkörper einer in Vorderansicht
stehenden, auf dem rechten Bein ruhenden, in Chiton mit Bausch
und Überschlag gekleideten weiblichen Figur. Aus zwei Frag-
menten zusammengesetzt. Auf der rechten Seite der F"igur steckt
in einer Überschlagfalte ein Stückchen Blei. Die Rücken- und
die Fufsfläche sind mit einem feinen Zahneisen gerauht.

21. (1302 = Seh. 25). Oberschenkelpartie einer etwas
nach rechts gewendet stehenden weiblichen Figur. Sie ruht auf
dem rechten Bein und trägt einen Chiton mit Bausch und Über-
schlag. Im linken Oberschenkel befinden sich zwei Bohrlöcher.
Links (vom Beschauer) war ein hinten hängender Mantel nach
vorn gezogen. Die Rückenfläche ist fein gerauht, weist aber
keine Spur eines Instrumentes auf (vgl. No. 19 und 30 dieser
Tafel). Die Vorderseite ist stark abgerieben.

22. (1283 = Seh. 26). Oberschenkelpartie — aus zwei
Stücken zusammengesetzt — einer wie No. 21 stehenden und
gekleideten Frau. Auch hier hängt links (vom Beschauer) ein
Mantel, welcher nach vorn gehoben war. Die Rückenfläche ist
am linken Rande glatt, sonst grob gespitzt.

23. (1306 = Seh. 30). Mittelstück einer anscheinend männ-
lichen , in Vorderansicht auf dem linken Beine ruhenden Figur.
Sie trägt einen Mantel. Die Rückenfläche ist fein gerauht, die
Vorderseite sehr beschädigt.

24. (1221). Mittelstück einer in Vorderansicht stehenden
weiblichen Figur. Sie ruht auf dem rechten Bein und trägt Chiton
und Mantel. Die Rückenfläche ist sehr grob gespitzt, die Vorder-
seite sehr beschädigt.

25- (I3°5 = Seh. 28). Bruchstück — Unterleib und Ober-
schenkel — einer nach rechts sitzenden männlichen Figur. 1 )as
um die Beine geschlagene Gewand fiel von der Schulter herab.
Sonst scheint der Oberkörper ganz entblöfst gewesen zu sein.
Die Kniee sind weggebrochen. An der linken Seite hat das
Bruchstück eine glatte, mit der Rückseite einen stumpfen Winkel
bildende Fläche, in deren unterem Rande sich zwei kleine Löcher
befinden. Die Rückenfläche ist in der Mitte grob gespitzt, am
Rande glatt (vgl. Taf. 33, 5, das auch in der Behandlung der
Vorderseite Verwandtschaft zeigt). Am hinteren oberen Rande
ist der Rest eines Dübelloches (Rest eines Bohrloches) wahr-
nehmbar.

26. (1201 = Seh. 20). Bruchstück einer
nach links gewendet knieenden, mit Chiton und
Himation bekleideten weiblichen Figur. Der sicht-
bare , mit einer starken Sohle bekleidete Fufs
kann nur der rechte, nicht der linke, wie Schöne
meint, sein. An der linken Seite (vom Beschauer)
befindet sich ein Vorsprung, der vom rechten Knie
herrühren mag. Der untere, weher zurückliegende
Teil dieser Seite bildet zur Vorderseite einen

6

Fig. 13.
 
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