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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Antike Denkmäler (Band 3) — Berlin, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.1792#0059
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i9i8-i926

Tafel 45-

ETRUSKISCHE TERRAKOTTAFIGUREN AUS VEJI.

Die etruskischen Figuren, die wir auf den oben angegebenen
Tafeln veröffentlichen, wurden alle gefunden bei den staatlichen
Ausgrabungen, die auf dem Gebiet der Stadt Veji ausgeführt
worden sind, und befinden sich jetzt in den Sammlungen des Reale
Museo Nazionale di Villa Giulia in Rom. Sie stammen aus einem
Heiligtum am südlichen Rande des ehemaligen Stadtgebietes, ge-
legen auf einer kleinen Terrasse in halber Höhe zwischen der Stadt
selbst und dem unten fließenden Flüßchen, einem Arme des Cre-
mera. Die Ürtlichkeit heißt jetzt Portonaccio und hatte bisher keine
antiken Funde geliefert; ich wurde zu Kachforschungen an diesem
Punkte angeregt durch die Tatsache, daß in dem unten liegenden
Tale an einer Örtlichkeit, die Cannetaccio genannt wird, im Jahre
1913 von E. Gabrici Terrakottastatuetten und andere antike Frag-
mente gefunden wurden, von denen sich im Lauf der späteren
von mir geführten Nachforschungen ergab, daß sie von der höheren
Terrasse heruntergefallen waren.

An jenem Punkte dauerten die Ausgrabungskampagnen trotz
aller durch den Krieg bedingten Schwierigkeiten vom Jahre 1914
bis 1921; sie führten zur Entdeckung eines etruskischen Heilig-
tums mit einem großen drei/eiligen Tempel, Seite an Seite mit
einem Wasserbecken, von verschiedenen anderen antiken Resten
und einer großen Anzahl von dekorativen Terrakotten und Exvoti,
alle mehr oder weniger fragmentiert. Über die Terrasse hin wurde
in römischer Zeit eine Straße gelegt. Obwohl man sagen kann,

Antike Denkmäler 1918—30

daß die Ausgrabung beendigt ist, kann man dasselbe noch nicht
behaupten von Untersuchung und Restaurierung der größten Zahl
jener dort gefundenen Gegenstande, die sich alle jetzt in dem Museo
di Villa Giulia befinden; erst wenn diese Arbeiten vollendet sind
wird die langst erwartete große Publikation möglich sein. In-
zwischen habe ich einen summarischen Bericht über die Figuren,
die wir hier wieder abbilden, in den Notizie degli seavi 1919,
S. 13—37, Taf. 1—7 gegeben (vgl. auch G. A. Colini ebenda
S. 10—11) und weiteres ebenfalls in den Notizie degli seavi 1922,
S. 206—255, Taf. 1—2 nachgeholt.

Die Monumente lassen sich einteilen m zwei Komplexe, d. h.
in die Teile der großen Terrakottagruppe des Apollo im Kampf
mit I lerkules um die Hirschkuh und andererseits die Antefixe und
Reste anderer dekorativer Figuren am Tempel.

A. TERRAKOTTAGRUPPE DES APOLLO IM KAMPFE MIT

HERKULES UM DIE HIRSCHKUH IN GEGENWART DES

MERKUR UND VIELLEICHT DER DIANA *)•

(Tafel 45 —51; Farbentafeln 52—55; Abb. 1 —14.)

Diese Gruppe besteht aus den Resten von 4 Figuren, von denen

eine, die des Apollo, fast vollständig erhalten ist. Von zwei anderen

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