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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1896 [1. Oktober 1895 - 1. Oktober 1896]

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Präsidium.

III. PERSÖNLICHE NACHRICHTEN
A. Änderungen.
An der Spitze der Akademie der Künste als Präsident stand
der Architekt, Geheime Regierungs-Rat, Professor Hermann Ende;
seine statutenmässig durch den Senat der Akademie am 29. Mai 1895
erfolgte Wahl hatte laut Allerhöchsten Erlasses vom 20. Juli 1895 die
Bestätigung Seiner Majestät des Kaisers und Königs erhalten. Als
Stellvertreter des Präsidenten fungierte, wie in den voraufgegangenen
Jahren, der Musiker, Professor Dr. Martin Blumner.
Die Uebergabe des Präsidiums fand am 12. Oktober 1895 im
festlich geschmückten Uhrsaale des Akademiegebäudes statt, woselbst
sich die Mitglieder des Senates und der Genossenschaft, die Lehrer-
Kollegien sämtlicher akademischen Unterrichtsanstalten und die
Beamten der Akademie unter dem Vorsitze des Kurators, Staats-
ministers D. Dr. Bosse, versammelt hatten, um auch dem aus seinem
Amte scheidendenPräsidentenProfessor Carl Becker eine beson-
dere Ehrung zu erweisen. Der Minister hob in längerer Rede
die mannigfachen Verdienste des bisherigen Präsidenten um
die Kunst im allgemeinen und um die Akademie im besondern
hervor; mit dem Ausdruck lebhaften Dankes der Regierung an den
Scheidenden teilte er die Allerhöchsten Ortes auf den Antrag des
Senates erfolgte Ernennung Carl Beckers zum Ehrenpräsidenten
der Akademie mit, indem er unter lautem Beifall der Versammlung
betonte, dass eine solche aussergewöhnliche Ehrung seit dem
200jährigen Bestehen der Akademie noch nicht vorgekommen sei.
Ehrenpräsident Professor Carl Becker dankte für die ihm
gezollte Anerkennung und die ihm verliehene Auszeichnung; er
bat, dem Kaiser seinen und den Dank der Akademie aussprechen
zu wollen, und gab einen kurzen Rückblick auf seine lange
 
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