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Professoren Oswald Achenbach, Arnold Böcklin, Emil Hunten
und Fritz Werner, die 70 Jahre alt geworden sind, durch eine
Ausstellung ihrer Hauptwerke vom 1. Dezember bis 15. Januar zu
ehren. Dieser Plan stiess auf Hindernisse. Äusser Böcklin ver-
weigerten die Vorgenannten ihre Zustimmung zu dem Unternehmen,
und so kam nur eine Ausstellung von Werken Böcklins zu Stande.
Eine Reihe von nahezu 100 Gemälden, Skizzen und Zeichnungen
des Meisters wurden vereinigt und einige Hundert, zum Teil wenig
bekannte Reproduktionen seiner Werke hinzugefügt: so gab die
Ausstellung einen vollständigen Ueberblick über die Entwicklung
und das Schaffen Böcklins und eine interessante Ergänzung zu der
viel besprochenen Baseler Ausstellung.
Die Ausstellung wurde am 2. Dezember eröffnet und am
16. Januar geschlossen; am 17. Januar wurde sie noch einmal den
Mitgliedern des Vereins Berliner Künstler und deren Angehörigen
zugänglich gemacht. Die Ausstellung erfreute sich von Anbeginn
seitens der Kritik und des Publikums einer lebhaften Anteilnahme.
Sie wurde während ihrer verhältnismässig nur kurzen Dauer von
über 60 000 Personen besucht; an Katalogen, die einen genauen
Nachweis der von Böcklin geschaffenen Werke enthalten, wurden,
abgesehen von den nach Schluss der Ausstellung verkauften, im
Ganzen 12 671 Stück abgesetzt.
Vom 20. Januar bis Ende Februar 1898 hatte der Verein der
Künstlerinnen und Kunstfreundinnen die Ausstellungsräume der
Akademie mietsweise überlassen erhalten. Er veranstaltete in ihnen
seine statutenmässig alle zwei Jahre stattfindende Ausstellung von
Werken seiner Mitglieder, die diesmal bei Zulassung von Werken
auswärtiger Künstlerinnen eine anerkennenswerte Erweiterung er-
fahren hatte.
Die zu den Wettbewerben um den grossen Staatspreis, den
Michael Beer-Preis und um den Preis der Dr. Paul Schultze-
Stiftung eingelieferten Konkurrenzarbeiten gelangten während der
Zeit vom 13. bis 15. März im Uhrsaal und den angrenzenden
Räumen des Akademiegebäudes zur Ausstellung.
Im Anschluss hieran eröffnete der neu begründete Verband
Deutscher Illustratoren in den Ausstellungsräumen eine interessante
Schwarz- und Weiss-Ausstellung aus dem Gebiete der Illustrations-
kunst, die bis Mitte Mai währte.
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Professoren Oswald Achenbach, Arnold Böcklin, Emil Hunten
und Fritz Werner, die 70 Jahre alt geworden sind, durch eine
Ausstellung ihrer Hauptwerke vom 1. Dezember bis 15. Januar zu
ehren. Dieser Plan stiess auf Hindernisse. Äusser Böcklin ver-
weigerten die Vorgenannten ihre Zustimmung zu dem Unternehmen,
und so kam nur eine Ausstellung von Werken Böcklins zu Stande.
Eine Reihe von nahezu 100 Gemälden, Skizzen und Zeichnungen
des Meisters wurden vereinigt und einige Hundert, zum Teil wenig
bekannte Reproduktionen seiner Werke hinzugefügt: so gab die
Ausstellung einen vollständigen Ueberblick über die Entwicklung
und das Schaffen Böcklins und eine interessante Ergänzung zu der
viel besprochenen Baseler Ausstellung.
Die Ausstellung wurde am 2. Dezember eröffnet und am
16. Januar geschlossen; am 17. Januar wurde sie noch einmal den
Mitgliedern des Vereins Berliner Künstler und deren Angehörigen
zugänglich gemacht. Die Ausstellung erfreute sich von Anbeginn
seitens der Kritik und des Publikums einer lebhaften Anteilnahme.
Sie wurde während ihrer verhältnismässig nur kurzen Dauer von
über 60 000 Personen besucht; an Katalogen, die einen genauen
Nachweis der von Böcklin geschaffenen Werke enthalten, wurden,
abgesehen von den nach Schluss der Ausstellung verkauften, im
Ganzen 12 671 Stück abgesetzt.
Vom 20. Januar bis Ende Februar 1898 hatte der Verein der
Künstlerinnen und Kunstfreundinnen die Ausstellungsräume der
Akademie mietsweise überlassen erhalten. Er veranstaltete in ihnen
seine statutenmässig alle zwei Jahre stattfindende Ausstellung von
Werken seiner Mitglieder, die diesmal bei Zulassung von Werken
auswärtiger Künstlerinnen eine anerkennenswerte Erweiterung er-
fahren hatte.
Die zu den Wettbewerben um den grossen Staatspreis, den
Michael Beer-Preis und um den Preis der Dr. Paul Schultze-
Stiftung eingelieferten Konkurrenzarbeiten gelangten während der
Zeit vom 13. bis 15. März im Uhrsaal und den angrenzenden
Räumen des Akademiegebäudes zur Ausstellung.
Im Anschluss hieran eröffnete der neu begründete Verband
Deutscher Illustratoren in den Ausstellungsräumen eine interessante
Schwarz- und Weiss-Ausstellung aus dem Gebiete der Illustrations-
kunst, die bis Mitte Mai währte.
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